Ungenutzte Reststoffe als Interior-Materialien
Green Critic Kolumne
md Magazin
2-2020
Verlag
Konradin Medien (Stuttgart)

Mit Wallnussschalen, Distelfasern der Wildartischocke, Tomatenschalen oder Avocado- und Kirschkernen werden gerade als hochfeste Partikel und bislang ungenutzte Ressourcen entdeckt, die sich hervorragend zur Herstellung von Interieur-Materialien eignen.
Reststoffe für Designprodukte
Tolle Beispiele für den Trend zur Verwendung hochfester natürlicher Reststoffe kommen von Uniquefloor aus der Schweiz. Unter dem Namen „Giomoflex naturo“ hat das Unternehmen Bodenbeläge mit natürlichen Partikeln wie Muschelschalen, Aprikosenkerne oder Nussschalen entwickelt, die anstelle der sonst üblichen Gummigranulate Verwendung finden.
In seinen Eigenschaften unterscheidet sich der Boden nicht von anderen und kann viel frequentierten Eingangsbereichen und Ausstellungsräumen ebenso genutzt werden wie in Büro- und Wohngebäuden. Nach dem Verlegen von Hand erfolgt die Nachbehandlung in einem dreistufigen maschinellen Prozess.
Mit Avocadokernen hat die Designerin Kathrin Breitenbach aus Dortmund einen Reststoff für sich entdeckt, der bislang überhaupt keine Berührungspunkte zum Interiorbereich hatte. Die Avocado gilt vielen als neues Superfood, ist besonders nährstoffreich und dient als pflanzlicher Fettlieferant. Ihr Verzehr hat sich nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Deutschland in den letzten 10 Jahren nahezu vervierfacht.
Aus den im Verhältnis zur Frucht relativ großen Kernen stellt Breitenbach unter Zufuhr eines biobasierten Thermoplasts einen Werkstoff her, der sich mit dem 3D-Drucker verarbeiten lässt. Die Leuchte PERSEA wurde jüngst mit dem RecyclingDesignpreis 2019 ausgezeichnet.
Bild: Leuchte aus Avocadokernen (Quelle: Kathrin Breitenbach)
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