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Filamentbasierter Metalldruck
XERION entwickelt Anlage für den 3D-Druck metallischer Ersatzteile
14. Juni 2017
Der 3D Druck von Metallen ist ein stark wachsendes Produktionssegment. In der Luftfahrt und Medizintechnik werden additiv erzeugte Metallteile bereits erfolgreich eingesetzt. Experten erwarten für den Ersatzteilmarkt den nächsten großen Entwicklungssprung für das Direct Additive Manufacturing. Bislang werden für den Metalldruck überwiegend strahlbasierte Verfahren eingesetzt. Insbesondere das Auftragsschweißen und das Selektive Laserschmelzen haben sich für eine Vielzahl von Anwendungen durchgesetzt.
Metalldruck mit Druckfilament
Ein neues Forschungsvorhaben der XERION Group in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IFAM aus Dresden entwickelt derzeit ein Verfahren, um metallische Teile im Filamentdruck herstellen zu können (Forschungsprojekt: AMCC line). Die Drucker dazu sind aus dem Kunststoffbereich bestens bekannt und kostengünstig verfügbar. Das zu verdruckende Filament wird dabei mit Metallpulvern angereichert; nach dem Druck werden die überschüssigen Kunststoffanteile thermisch ausgetrieben. Durch anschließendes Sintern des so genannten Grünlings bei höheren Temperaturen wird das Bauteil verfestigt und erhält die für Metalle typische Bauteildichte sowie Festigkeit.
Das Besondere des Vorhabens ist es, den Drucker, das Ofensystem und eine mechanische Fräse in einer Unit zu platzieren. Alle drei Systeme erhalten eine gemeinsame Steuerung inkl. der Rezeptverwaltung. Durch die konsequente Verknüpfung sämtlicher Produktions- sowie Bearbeitungstechniken in einer Anlage werden Fehlerquellen eliminiert und ein außergewöhnlich hoher Qualitätsstandard der Bauteile gewährleistet. Nach Verlassen der Unit sind keine weiteren Bearbeitungsschritte für die Teile notwendig. Die Einheit ist in einem containerartigen Gestell aufgebaut und damit leicht zu transportieren. Dies ermöglicht zum Beispiel die schnelle Fertigung von Ersatzteilen in weit entfernten Gebieten.
Mit dem XERION Innovation Day 2017 eröffnet die XERION Group am 29. September 2017 ihre Laboratorien in Berlin. Neben spannenden Vorträgen rund um die HighTech-Forschung im Hochtemperatur-Bereich erwartet interessierte Fachteilnehmer Beiträge zum aktuellen Stand des Forschungsprojekts AMCC Line und die Möglichkeit zur Besichtigung des Labors.
Bildquelle: Xerion
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