
Kunst aus dem Metalldrucker
Überlebensgroße Skulpturen durch 3D-Auftragsschweißen
23. Februar 2019
Kunst und 3D-Druck bilden eine vergleichsweise junge Partnerschaft. An überlebensgroßer Kunst hat sich allerdings noch niemand versucht. Das hat Moto Waganari geändert. Der virtuelle Bildhauer modelliert Skulpturen am Computer, die er bisher über einen 3D-Drucker Schicht für Schicht aus Kunststoff aufbauen ließ. Seine filigranen Gitternetzstrukturen waren maximal 90 cm hoch. Auf der Kunstmesse art Karlsruhe präsentiert Galerist Jörg Heitsch erstmals eine überlebensgroße Figur Waganaris, die vollständig im industriellen Metalldruck gefertigt wurde.
Draht statt Metallpulver
Das komplexe Kunstwerk ist das Ergebnis eines Gemeinschaftsprojekts dreier innovativer High-Tech-Unternehmen der Berlin.Industrial.Group. Unter Federführung der Unit 3DMP hat der Auftragsfertiger flying-parts die Skulptur umgesetzt. Gedruckt wurde auf Maschinen von Gefertec.
Metalldruck durch Auftragsschweißen
Der Ausdruck der überlebensgroßen Plastik erfolgte dabei nicht wie üblich in Bahnen als kompaktes Bauteil. Mit einer eigens entwickelten Software gelang es flying-parts, Punkt für Punkt zarte Metallverstrebungen zu erstellen, die zu geschwungenen Gliedmaßen anwuchsen. 30 einzelne Teile wurden zum Schluss zu der fertigen Plastik zusammengesetzt.
Möglich machten das die 3DMP-Metalldrucker von Gefertec. Anders als bei bisherigen Verfahren setzen diese als Ausgangsmaterial Draht statt Metallpulver ein. Das bedeutet ein deutliches einfacheres Handling zu niedrigeren Kosten. Denn in der Anlage können alle konventionell auf dem Markt erhältlichen Schweißdrähte verarbeitet werden. Der Auftragsfertiger flying-parts setzt eine Anlage mit einem Volumen von bis zu 0,65 m³ ein und kann Bauteile bis zu einem Gewicht von 800 kg additiv durch Auftragsschweißen in seinem Metalldrucker umsetzen.
www.motowaganari.wordpress.com
www.heitschgalerie.de
www.gefertec.de
www.flying-parts.com
Bildquelle: Moto Waganari
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