Zirkuläre Reststoffe für Hotelzimmer
md Kolumne: Nachhaltigkeit heute
md Magazin
3-4 2024
Verlag
Konradin Medien (Stuttgart)

Kreislauffähige Wandverkleidungen und Interiorobjekte aus Reststoffen, zerlegbare Matratzen oder natürliche Möbeloberflächenoptiken ermöglichen eine nachhaltige Inneneinrichtung im Gastgewerbe.
Wandverkleidung aus pflanzlichen Reststoffen wie Maisspindeln
Hoteliers wissen, immer mehr Urlauber ziehen ein nachhaltiges und ressourcenschonendes Image einer Sternebewertung vor. In zahlreichen Buchungsplattformen wird ein umweltverträglich agierendes Hotel sogar lobend in Kommentaren erwähnt. Bedarfsgerechte Reinigung der Zimmer, Handtücher und Bettwäsche wird ebenso positiv bewertet wie zentral gesteuerte Heizungen, wassersparende Duschköpfe oder energiesparende LED-Beleuchtung. Ein sinnvoller Standard, der sich mittlerweile flächendeckend durchgesetzt hat. Doch auch mit der Inneneinrichtung kann ein Hotel seinen ökologischen Anspruch unterstreichen und zahlungskräftige Kundschaft überzeugen.
Das niederländische Unternehmen StoneCycling hat in Zusammenarbeit mit der Designerin Nina van Bart und Circular Matters ein kreislauffähiges Plattenmaterial für Innenräume aus Maiskolbenresten entwickelt. Die Spindeln der Kolben sind ein leicht zu identifizierender Reststoff der Lebensmittel verarbeitenden Industrie, der bislang sein Ende in der Verbrennung oder in Biogasanlagen fand.
Das belgische Start-Up Circular Matters presst die zerkleinerten Spindeln bei etwa 150°C und nutzt die in der Biomasse enthaltenden Polymere als Bindemittel. Die stabilen Platten bestehen aus 99,5% erneuerbarer Biomasse und 0,5% natürlicher Pigmente. Dank der niedrigen Verarbeitungstemperaturen und dem Einsatz von Solarenergie ist die CO2-Einsparung enorm im Vergleich zu ähnlichen Produkten wie zum Beispiel keramischen Wandfliesen.
Den vollständigen Artikel findet man in der Märzausgabe des md Magazins 3-4 2024.
Bild: CornWall – Plattenmaterial aus Maisspindel-Partikeln (Quelle: StoneCycling)
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