Nachhaltige Werkstoffe für den Boden
md Kolumne: Nachhaltigkeit heute
md Magazin
11-12 2022
Verlag
Konradin Medien (Stuttgart)

Bei der Auswahl neuer Bodenbeläge schaut der Kunde schon längst nicht mehr nur auf den Quadratmeterpreis sondern fordert auch konsequente Nachhaltigkeit ein. Doch nicht nur die hohe Erwartungshaltung der Kunden stellt die Hersteller vor Herausforderungen, auch Lieferengpässe und unberechenbare Rohstoffpreise setzen den Fußbodenherstellern in den letzten Jahren zu.
Bodenlösung aus Reststoffen
Große Unternehmen wie Tarkett bieten seit einigen Jahren eine Return-Möglichkeit für ihre alten Teppiche an und lösen sich vom System des „Take, Make and Waste“. Vielmehr stehen die Vorteile der Zirkularität der Teppichböden im Fokus des Unternehmens.
Produkte werden als Rohstofflager verstanden. Diese Überlegung macht nicht nur von schwankenden Rohstoffpreisen unabhängig, sondern gefällt auch dem Kunden.
Andere Unternehmen wie StoneCycling nutzen bereits bestehende Entsorgungssysteme als Rohstoffquelle für die eigenen Produkte. Seit mehreren Jahren hat sich die Firma aus den Niederlanden mit Baumaterialien und mineralischen Oberflächen aus recyceltem Bauschutt einen Namen gemacht.
Ihre „Waste Based Bricks“ bestehen zu gut 60 Prozent aus Bauschutt und sind der Produktgruppe Ziegelstein zuzuordnen. Das entspricht ca. 91 Kilogramm Bauschutt pro Quadratmeter. Die widerstandsfähigen Steine können sowohl für Fußböden im Innen- und Außenbereich genutzt werden.
In Kooperation mit dem amerikanischen Unternehmen BioMason sind seit dem Sommer die ersten biobasierten Fliesen auf den Markt gekommen, die eine nachhaltige, gleichwertige und chemiefreie Alternative zu herkömmlichen gesteinsähnlichen Plattenmaterial für den Innenausbau bieten.
Dank der Biomason Technologie, mittels kalzitbildender Bakterien zementfreie Bauwerkstoffe zu binden, können die Unternehmen Fliesen anbieten, die nicht nur durch geringere Emissionen überzeugen, sondern dreimal stärker und 20 Prozent leichter als herkömmliche Betonplatten sind.
Angeboten werden die Fliesen für Wände und Böden im Außen- und Innenbereich. Im Gegensatz zu klassischem Portlandzement wird bei der Technologie kein Kohlendioxid freigesetzt. Ganz im Gegenteil: Kohlenstoff und Kalzium werden kombiniert, um ein biologisch gebildetes Kalksteinmaterial herzustellen.
Den vollständigen Artikel findet man in der Novemberausgabe des md Magazins 11-12 2022.
Bild: Waste Based Bricks (Quelle: StoneCycling, NL)
Shellmet – Schutzhelm aus Muschelschalen
3. März 2023
Koushi Chemical Industry hat in Kooperation mit der Universität Osaka den…
Batteriegehäuse aus Naturfaser-Organoblechen
7. Juli 2022
Am Fraunhofer LBF wurden in Kooperation mit der Ansmann AG im Forschungsprojekt…
Räucherrakete mit Formgedächtnislegierung
23. Dezember 2022
Pünktlich zum Weihnachtsfest stellt das Fraunhofer IWU eine Räucherrakete mit…
Hybride Produktion mit additiven Verfahren
7. November 2022
Anlässlich der Formnext 2022 in Frankfurt präsentiert das Fraunhofer IPT die…
Bessere Luftqualität dank UV-C Technologie
26. Oktober 2022
Fraunhofer Forscher vom IBP haben den Einsatz von UV-C Licht zur Desinfektion…
UILA Elektro-Lastenrad
24. November 2022
Anlässlich der formnext hat das Innovationsstudio nFrontier mit Partnern unter…
Futurecraft Strung Laufschuh
14. März 2021
Beim Futurecraft Strung kombiniert Adidas additive Fertigungsverfahren mit…
Dekarbonisierung durch Wasserstoff im Hochofen
28. Februar 2023
thyssenkrupp Steel vergibt Milliardenauftrag für den Bau einer…
Ultra-low power OLED Mikrodisplays
23. Februar 2023
Am Fraunhofer FEP wurde ein Testboard zur Bestückung mit bis zu 64…