Weniger CO2 natürlich
md Kolumne: Nachhaltigkeit heute
md Magazin
5-6 2023
Verlag
Konradin Medien (Stuttgart)

Auf der Stockholmer Furniture Fair beeindruckte die schwedische Möbeldesignerin Emma Olbers vor wenigen Wochen mit der sensationellen Ausstellung „Now or Never – 1 kg CO2“. Den Besuchern wurden rund vierzig verschiedene Materialien für die Nutzung im Interiorbereich vorgestellt. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Visualisierung der Klimaauswirkungen der Werkstoffe.
Alternativen zu CO2-intensiven Materialien
Es wurden nicht wie üblich, die CO2-Emissionen kommuniziert, die Gestalter einsparen, wenn sie sich für ein bestimmtes Material entscheiden. Vielmehr wurde aufgezeigt, wie viel Material mehr man tatsächlich bekommen würde, wenn man mit einem vorgegebenen CO2-Budget von einem Kilogramm haushalten müsste.
Ein cleverer Ansatz, der sehr gut veranschaulicht, welch niedrigen CO2-Footprint natürliche-, chemie- und plastikfreie Materialien haben. Schließlich gibt es mittlerweile zahlreiche Entwicklungen, die CO2-intensive Werkstoffe wie Porzellan oder solche auf Basis von Kunststoff wie Holzlack oder Polsterfüllungen durch natürliche Materialien ersetzen.
Würde man mit einem limitierten CO2 Budget beim finnischen Start-Up Woodio ökologische Alternativen zu klassischen Badezimmerkeramiken wie Waschbecken, Toiletten oder Wandpaneele kaufen, bräuchte man vermutlich ein paar Badezimmer mehr um alle Produkte unterzubringen. Denn nach Angaben der Firma reduziert ihr eigens entwickelter Holzverbundwerkstoff den CO2-Fußabdruck um satte 99%.
Pappel- und Birkenholzspäne werden mit Harzen zu einem wasserdichten und stoßfesten Verbundwerkstoff verpresst. Ein besonderer Meilenstein, denn bislang wurde dem Kundenwunsch nach mehr Nachhaltigkeit im Badezimmer mit Systemen zur Verringerung des Wasserverbrauchs entgegen getreten.
Den vollständigen Artikel findet man in der Januarausgabe des md Magazins 5-6 2023.
Bild: Keramikprodukte auf Basis von Holzzellulose (Quelle: Woodio)
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