Auf dem Weg in eine Circular Economy
POTT: Design-Award 2021
„No Plastics! Und Jetzt“
Katalog zur Ausstellung im Deutschen Klingenmuseum
24. Oktober 2021 – 24. April 2022

Seit Anfang Juli 2021 sind eine Vielzahl von Einwegprodukten aus Kunststoffen verboten. Die in der Pandemie so hilfreichen To-Go-Becher aber auch Einwegteller und -schalen sowie Trinkhalme aus Plastik werden in Zukunft aus anderen Materialien als konventionellem, petrochemisch erzeugtem Plastik erzeugt werden müssen. Auch die vor rund einer Dekade noch gefeierten Biokunststoffe, ob biobasiert oder biologisch abbaubar, sind weder für Einweg-Geschirr noch für Fast-Food-Verpackungen oder die Herstellung von Luftballonhaltern erlaubt. Die Staaten der Europäischen Union reagieren mit den neuen Vorgaben auf die zunehmende Verunreinigung der Weltmeere und unserer Umwelt mit Kunststoffabfällen.
Circular Economy mit geschlossenen Materialkreisläufen
Was sich seit einigen Jahren anbahnte und in der Gesellschaft diskutiert wurde, wird nun politisch umgesetzt. Die Konsumenten haben in der letzten Dekade ein hohes Bewusstsein für Nachhaltigkeit entwickelt. Mit der Vielzahl extremer Wetterereignisse wie der Flutkatastrophe in Eifel und Rheinland oder den Waldbränden rund ums Mittelmeer im Sommer 2021 wird den Menschen immer mehr klar, dass wir den begonnenen Transformationsprozess hin in eine nachhaltige Konsumgesellschaft konsequent gehen müssen. Eine funktionierende Circular Economy mit geschlossenen Materialkreisläufen ist nicht nur das ideale Konzept für unsere zukünftige Wirtschaftsform, es ist der einzige Weg, wie wir unseren Wohlstand auf Dauer erhalten können.
Dabei steht nicht nur unser System der Abfallwirtschaft auf dem Prüfstand sondern auch das gesamte Verständnis von Ressourcenverbrauch und Rohstoffnutzen. Nach Daten des Wuppertal Instituts fallen in Deutschland jährlich über 350 Millionen Tonnen Abfälle an. Die Zahl zeugt nicht nur von einer enormen Rohstoff- und Ressourcenverschwendung, sie ist auch ein Sinnbild für das Scheitern eines lineares Wirtschaftsverständnis, das auf Ressourcenverbrauch ausgerichtet ist und eben nicht auf deren Gebrauch. In der bevorstehenden Transformation wird es in Zukunft vielmehr darum gehen, die Nutzungsphase von Produkten so weit zu verlängern, Abfälle zu vermieden und Reste am Ende des Lebenszyklus als Wertstoffe und potenzielle Ressourcen zu betrachten.
Schaumstoffe auf Basis von Algenöl, essbare Getränkekugeln aus Seetang, Flächenmaterialien aus Chitin und Kaffeesatz oder Isolierverpackungen aus Stroh und Pilzmycel: Vor allem im biologischen Kreislauf entstehen gerade hochinteressante Materiallösungen, die vor allem von Designern zu neuen Lösungen aufgegriffen werden.
So war es nicht nur logisch sondern auch konsequent, die Zielsetzung des POTT: DESIGN-AWARD im Jahr 2021 auf Alternativen für Einweg-Kunststoffbestecke zu richten und die Entwicklung hochwertiger Tafelbestecke aus alternativen Materialien durch junge Gestalter und etablierte Designer zu fördern.
Bild: Biologisch abbaubarer Einwegbecher NOMNOM kann mehrfach gereinigt und erneut genutzt werden. Das Material ist mit einer Beschichtung aus natürlichen Wachsen versehen, die Temperaturen von bis zu 80 °C standhält. Somit ist NOMNOM sowohl rückführbar in den biologischen Kreislauf als auch wiederverwendbar (Design: Philipp Hainke)
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