
Schwimmende Barriere soll Meere schützen
Trashboom wird mit dem James Dyson Award 2022 Germany ausgezeichnet
11. November 2022
Bilder von Verpackungen im Meer oder Plastiktüten, in denen sich Fische und Schildkröten verfangen, haben wir in den letzten Jahren zuhauf gesehen. Jedes Jahr gelangen Schätzungen zufolge weltweit 2,4-4 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle über die Flüsse ins Meer. Der Industriedesigner Moritz Schulz nimmt sich einer der Hauptursachen für Ocean Plastic an und hat unter dem Namen „Trashboom“ eine schwimmende Barriere entwickelt.
Trashbooms bereits weltweit im Einsatz
Die Idee dazu, den Plastikmüll in den Flüssen zu stoppen, bevor dieser die Ozeane erreicht, hatte Moritz Schulz während einer Reise durch Vietnam. Er sah eine Vielzahl verunreinigter Gewässer und konnte nach einer Recherche kein Unternehmen ausfindig machen, das Barrieren zum Auffangen von Kunststoffen in Flüssen im Angebot hatte.
Die erste Idee des Designers war ein Wasserrad, das Kunststoffverpackungen aus Flüssen sammelt und für das Recycling an Land bringen kann. Ein Prototyp funktionierte an einem Bach in Köln so gut, dass Moritz Schulz mit seinen beiden Partnern Karsten Hirsch und Georg Baunach die Lösung bis zur Marktreife entwickeln wollte und gründete das Startup Plastic Fischer.


Die erste Weiterentwicklung scheiterte noch, aber schon bald war mit Trashboom ein Design gefunden, das auch dem Anspruch der Skalierbarkeit und einfachen Herstellung genügte. An den Einsatzorten der Trashbooms beschaffte Materialien und Open-Source-Baupläne ermöglichen eine schnelle Herstellung.
Die gesammelten Kunststoffe werden zunächst gereinigt und entsprechend ihrer Rezyklierbarkeit sortiert. Nutzbare Kunststoffe gelangen in die entsprechenden Kreisläufe, nicht wiederverwertbarer Abfall kann thermisch entsorgt werden.
Heute sind Trashbooms weltweit im Einsatz. Es wurden bereits rund 190 Tonnen Kunststoffmüll gesammelt. Weitere Lösungen zur Sammlung von Plastikabfällen aus Gewässern sind weltweit in der Entwicklung.
Als Gewinner des James Dyson Award 2022 auf nationaler Ebene in Deutschland erhält Moritz Schulz ein Preisgeld in Höhe von 5.800 Euro und hat die Chance, mit dem Projekt Trashboom in die internationale Phase des James Dyson Award 2022 einzuziehen.
Bildquelle: Moritz Schulz – Plastic Fisher
Computermaus aus Holz
7. Oktober 2025
Leiterplatten bestehen heute fast ausschließlich aus petrochemischen Rohstoffen…
Snowboard aus Hanf
4. November 2024
Silbaerg hat im Durobast-Projekt ein Snowboard aus Hanffasern und biobasiertem…
Elastokalorik Kühlschrank
27. Oktober 2025
An der Universität des Saarlandes wurde der weltweit erste Kühlschrank…
Leuchte aus drehwüchsigem Holz
15. September 2025
In der Leuchtenserie Eigenwillicht nutzt die Designerin Lisa Schollbach…
Hyperspektrale Bildgebung durch integrierte Interferenzfilter
3. Juli 2025
Für die optischen Sensorik wurde am Fraunhofer IST die hyperspektrale…
Nachhaltigere Reifenproduktion
19. September 2025
Continental forciert den Einsatz nachwachsender und recycelter Rohstoffe in der…
Emotionalität humanoider Roboter
17. Juli 2024
In seiner Masterthesis hat Niko Alber eine Installation eines lebensgroßen…
Gebäude-integrierte Photovoltaik
2. September 2025
Am Fraunhofer FEP wurden im Projekt "Design-Photovoltaik" bedeutende…
Smart Ring
27. Februar 2024
Durch Miniaturisierung von Sensorik und Antenne in einen Ring haben Start-Ups…








