Luminoso

Lichtdurchlässiges Holz

10. August 2010

Nicht nur Glas und optische Kunststoffe wie Polycarbonat oder PMMA sind durchlässig für Lichtstrahlen sondern auch Gestein und Holz. Nachdem schon vor einigen Jahrzehnten in Japan mit Glasfasern experimentiert wurde, um eigentlich blickdichte und schwerfällige Materialien wie Beton transparent werden zu lassen, sind in den letzten Jahren funktionstüchtige Angebote auf dem Markt erschienen. Den Anfang machte lichtdurchlässiger Beton des ungarischen Architekten Áron Losonczi, den er an der Kunsthochschule in Stockholm entwickelte.

Transparente Raumteiler oder Projektionsflächen

In 2009 wurde das Prinzip, durch Integration von Lichtleitfasern in eine Werkstoffmasse Lichtstrahlung über eine größere Entfernung zu transportieren, dann auf Holz übertragen. Luminoso ist der Name eines lichtdurchlässigen Holzwerkstoffs, der in der Innenraumgestaltung als transparenter Raumteiler oder Projektionsfläche Verwendung findet. Bei der Herstellung werden PMMA-Fasern schichtweise zwischen dünne Holzplatten verklebt, so dass ein ganz neuer Verbundwerkstoff entsteht. Das Material transportiert Licht von der einen auf die andere Seite. Einfach ist auch die Veredelung. Ob Lackieren oder Beizen, der Werkstoff ist für die Anwendung aller holztauglichen Systeme geeignet.

Bei Hinterleuchten mit Tageslicht oder einem LED-System lässt das Material Licht und direkte Sonneneinstrahlung passieren. Objekte, Bilder und Formen, die zwischen der Lichtquelle und dem Werkstoff platziert werden, blockieren das Licht und werden zu Schattenspielen. So lassen sich über eine im Schneideplot gefertigte und hinterklebte Folie und Grafiken darstellen. Ein gestalterisch besonderes interessante Möglichkeit besteht darin, den Werkstoff vor einem LED-Bildschirm zu platzieren, sodass bewegte Bilder in Farbe zu erkennen sind.

www.luminoso.at

Bildquelle: Luminoso