
Silikon für den 3D-Druck entwickelt
Chemiekonzern stellt Materiallösung und Roboter für die generative Fertigung vor
25. September 2015
Der Chemiekonzern Wacker meldet in seinem Quartalsbericht 2/2015 den Durchbruch bei der Entwicklung von Silikonrezepturen für den 3D–Druck.
Vulkanisierungseigenschaften von Silikon
Bislang auf dem Markt erhältliche Kunststoffe für Extrusionstechniken und das Lasersintern schmelzen unter Zuführung von Wärme. Dies war wegen der besonderen Vulkanisierungseigenschaften von Silikon bislang nicht realisierbar.
Angespornt durch die anhaltend hohen Wachstumsraten des Marktes rund um die additive Produktion (bis zu 30 % jährlich), haben die Entwickler bei Wacker gemeinsam mit Forschern der enders Ingenieure GmbH eine Rezeptur entwickelt, die sich unter UV-Strahlung vulkanisieren lässt aber in flüssiger Form nicht sofort zerrinnt.
3D Druck von Silikonen ist für viele Schlüsseltechnologien interessant
Zur Verarbeitung des Materials wurde zudem eine Anlage mit einem robotergeführten Druckkopf samt Steuerungssoftware entwickelt, um das feine Portionieren und den schichtweisen Auftrag zu realisieren. Der Wacker-Druckroboter arbeitet äußerst präzise und ermöglicht Strukturen mit einer Linienbreite von 0,6 Millimetern.
Das Silikon wird tröpfchenweise Schicht für Schicht aufgetragen und ist sofort standfest. Somit sind sehr genaue Geometrien und Formteile möglich, die beispielsweise als Ersatzteile im Fahrzeugbereich, als Dichtungen in Haushaltswaren oder für optische Geräte Anwendung finden können.
Vor allem für individuelle Produktlösungen im medizinischen Bereich ist die generative Produktion besonders geeignet. Ob Nasenpolster für Brillenträger, Einlegesohlen für Sportschuhe oder Kleinteile in der Prothetik: Wacker möchte sich mit der neuen Druck-Technologie als Systemanbieter ins Spiel bringen.
„Wir haben viele Ideen und wollen unseren Kunden mehr zur Verfügung stellen, als nur das Silikon für die additive Fertigung“, sagt Bernd Pachaly (Innovationsleiter bei Wacker Silicones). „Bald wird es nicht mehr ausreichen, den Kunden Gebinde mit Chemikalien vor die Werkshalle zu stellen. Wertschöpfung wird zukünftig vor allem durch kundenorientierte Gesamtlösungen geschaffen.“
Bildquelle: Wacker ACEO
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