SolarSintern

3D-Drucken mit Sonnenlicht

15. Oktober 2011

Das Lasersintern gilt als eines der wichtigsten Techniken unter den generativen Verfahren. Es wird seit Ende der 90er Jahre eingesetzt, um hochwertige technische Prototypen in ganz unterschiedlichen Materialien zu fertigen. Jetzt schickt sich der deutsche Designer Markus Kayser in der Wüste Ägyptens an, den nächsten großen Entwicklungsschritt zu gehen. Denn er nutzt für die Herstellung von Bauteilen aus Glas lediglich das Sonnenlicht und Sand.

Sonnenstrahlung wird auf einen Punkt fokussiert

Möglich macht dies die eigens von ihm entwickelte Solarsinter-Anlage. Mit einer Optik wird die Sonnenstrahlung auf einen Punkt im Sandbett fokussiert. Wie Tests in der Sahara zeigen, reicht die entstehende Wärmemenge aus, um die Silikatpartikel miteinander zu verschmelzen und als Glas abzukühlen.

Eine selbstgebaute und mit Solarenergie betriebene 3D-Printereinrichtung sorgt für das Absenken der Bauteilschicht und das Aufbringen einer neuen Sandschicht. Der Vorgang wird dann solange wiederholt, bis das gewünschte Bauteil vollständig aufgebaut ist. Mit dem SolarSintern bringt Markus Kayser eine High-Tech Technologie in Entwicklungs- und Schwellenländer, mit einfachen Mitteln.

Ein wirklich gelungenes Video zum Prozess gibt es unter: www.markuskayser.com

Bildquelle: Markus Kayser