
Limonade aus Kaffeekirschen
Cascara als Novel Food nun endlich zugelassen
11. November 2023
Ganz im Sinne des Ernährungstrends „Root to Leaf“ stand seit Ende 2016 die Kaffeekirsche auf der Antragsliste für Lebensmittel. Gut sechs Jahre später ist es amtlich und das vermeintliche Abfallprodukt der Kaffeebohnenernte darf als Lebensmittel verwendet werden. Unter dem Namen „Caraté“ vertreibt das Unternehmen Cascaritas aus Lemgo Erfrischungsgetränke auf Basis von Kaffeekirschentee.
Kaffeekirschen sind die Früchte der Kaffeepflanze
Kaffeekirschen sind klein, stecken jedoch voller Vitamine und vor allem Koffein! In ihnen befinden sich üblicherweise 2 grüne und sehr harte Samen. Erst in der Weiterverarbeitung und Röstung entsteht die braune duftende Kaffeebohne, die sich problemlos zermahlen lässt. Botanisch gesehen, zählen die Samen als Kirschkerne. Aufgrund ihrer Form werden sie jedoch als Kaffeebohne bezeichnet.

Kaffeepflanzen gedeihen besonders gut in feucht-warmen Regionen. Vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten in Südamerika, Afrika und Südostasien befinden sich die größten Anbaugebiete. Auf riesigen Plantagen wachsen die kleinen Kaffeekirschen dicht an dicht an den üppigen Pflanzen. Sobald die Kaffeekirsche ihre Farbe von Grün zu Rot gewechselt hat, kann sie geerntet werden.
Sind die zwei Samen entfernt, bleibt eine dichte bzw. feste Schale übrig. Anders als bei anderem Steinobst, enthält die rote Koffeinbombe kaum Fruchtfleisch. Die Schalen bzw. die getrockneten Kirschen werden auch Cascara (spanisch „Haut“ oder „Schale“) genannt. Diese wurden bislang als Abfallprodukt gesehen und nicht als zulässiges Lebensmittel gehandelt. Ein Großteil verrottet ungenutzt auf den Plantagen.
Dabei enthalten sie reichlich gesunde Antioxidantien und verdauungsfördernde Ballaststoffe sowie Mineralstoffe und Eiweiße. Der wohl wichtigste Bestandteil ist jedoch das natürliche Koffein in der Kaffeekirsche. Auch wenn dieser geringer ist als in der Kaffeebohne, hat sie trotzdem eine belebende und anregende Wirkung. Viele Einheimische in den Anbaugebieten wissen um die Inhaltsstoffe und genießen den aromatischen Geschmack der Kaffeekirsche aufgebrüht als Cascare-Tee.
Dank Kay Schadewald können wir nun auch hierzulande in den Genuss des leckeren Tees in Form von spritzigen Limonaden kommen. Neben Erfrischungsgetränken findet man im Onlineshop seiner Firma Cascaritas zudem eine Auswahl an Cascare-Teemischungen. Diese erinnern vom dunklen Erscheinungsbild an schwarzen Tee und bieten ein mild-fruchtiges und leicht süßes Aroma.
Wer mehr erfahren möchte, hat Ende Januar in Köln die Möglichkeit im Rahmen der Sonderfläche InGREENients auf der ProSweets 2024 in den direkten Austausch mit Cascaritas zu treten. Neben weiteren ausgewählten Innovatorinnen und Innovatoren können die Besucher sich auf spannende Inhalte und ungewöhnliche Neuentwicklungen für die Herstellung von Süß- und Snackwaren freuen.
Bilderquelle: Cascaritas
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