Smart Materials in einer dekarbonisierten Gesellschaft
HSBC Investorenlunch · Frankfurt
2. September 2016
2015 war das Rekordjahr für die Verwendung regenerativer Energiequellen in Deutschland. Annähernd jede dritte Kilowattstunde Strom ging im letzten Jahr auf Systeme auf Basis von Wind, Wasserkraft, Solarenergie und biobasierter Quellen zurück. Am 23. August 2015 konnte mit einem Anteil von 83,2 % regenerativer Energien am deutschen Stromverbrauch in der Spitze ein absoluter Höchsstand erreicht werden. Die Dekarbonisierung unserer Industriegesellschaft nimmt damit klare Konturen an.
Weitere Entwicklungen wie ein Reifen mit Naturkautschuk von Löwenzahnpflanzen, Schaumstoffe auf Basis von Pilzen oder eine Leuchte, die ihre Energie aus in Wasser gelöstem Salz bezieht, sind Indizien dafür, dass wir in wenigen Jahren auf karbonbasierte Energieträger und Materialressourcen verzichten werden können. In den letzten 50 Jahren wurden Unmengen CO2 in die Atmosphäre emittiert, mit den bekannten Folgen. Eine Fehlentwicklung, die wir umkehren müssen. Es machen sich erste Unternehmen auf, Kohlendioxid als Ressource zu verstehen und das Klimagas rückzuführen in Treibstoffe oder Ausgangsstoffe für die Chemieindustrie.
Neben der Dekarbonisierung der Industrie lässt sich ein weiterer wichtiger Trend in der Werkstoffentwicklung feststellen: Die Integration von Funktionen in das Material und die Entwicklung so genannter „Smart Materials“. Unter dem Einsatz dieser „intelligenten Werkstoffe“ versprechen sich Ingenieure und Wissenschaftler, den Ressourceneinsatz zur Realisierung komplexer technischer Systeme in Zukunft erheblich zu reduzieren. Smart Materials reagieren auf äußere Umgebungseinflüsse und können sich selbsttätig auf veränderte Umweltbedingungen einstellen. Die Materialeigenschaften werden gezielt verändert, so dass sich die Werkstoffe „intelligent“ und damit optimal auf eine bestimmte Aufgabenstellung anpassen lassen.
Auf Einladung der HSBC-Gruppe hat der Innovationsexperte Dr. Sascha Peters im Rahmen eines Investorenlunchs die wesentlichen Veränderungsprozesse mit Bezug zu Smart Materials diskutieren. In den letzten Jahren haben einige hochkarätige Experten den HSBC Investorenlunch in Frankfurt inhaltlich bereichert: Zu diesen zählten Dr. Norbert Röttgen, Bundesumweltminister a.D., Prof. Dr. Claudia Kemfert, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten Energieforschung und Klimaschutz am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) oder Prof. Dr. Martin Faulstich vom Bundesumweltrat.
Bild: Leuchte auf Basis von Salz und Wasser (Quelle: Salt Light)
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