Naturnahe Materialinnovationen für eine neue Produktkultur

Alanus Hochschule

12. Oktober 2011 · Alfter

Der effiziente Umgang mit unseren Ressourcen ist zu einem der wichtigsten Faktoren der aktuellen Nachhaltigkeitsdiskussion geworden. Ein Umdenken bei der Ausnutzung der Rohstoffquellen hat eingesetzt. Denn der Umfang der Erdölproduktion hat vor kurzem seinen Höhepunkt überschritten. Von jetzt an geht die jährliche Förderquote zurück. Bei gleichzeitig steigendem Bedarf in Schwellenländern wie Brasilien oder Indien eine unvereinbare Situation!

Nach Ende der letzten Krise und wieder einsetzender industrieller Produktion waren wir in 2010 akut von Rohstoffengpässen bedroht. Dies betraf vor allem den Bereich der Hochleistungspolymere, die traditionell auf Erdölen als Rohstoffquelle basieren. So wenden sich die Hersteller und Produzenten langsam alternativen Materiallösungen zu.

Biopolymere auf Basis von Pflanzenölen, thermoplastischer Stärke oder Zellulose sind einige der neuen Angebote der Chemiekonzerne. Vor allem in der Innenarchitektur und im Design haben wir es außerdem mit einer Zuwendung zu naturnahen oder natürlichen Werkstoffen zu tun. Lehm als Bauwerkstoff, Linoleum als Bodenbelag oder natürliche Partikel und Fasern zur Verstärkung von Kunststoffen gewinnen an Bedeutung.

Im Mittwochsforum der Alanus Hochschule für Kunst und Gestaltung hat Dr. Sascha Peters den Wandlungsprozess zu einer nachhaltigen Produktkultur skizziert und die letzten Neuerungen vorgestellt. Mit dabei sind unter anderem Themen: Dämmstoffe aus den Fasern der Rohrkolbenpflanze, Schaumstoffe auf Basis von Myzel-Pilzen, Milchproteinfasern und bakteriell erzeugte Zellulose.

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Bild: Moosinstallation mit luftreinigenden Eigenschaften (Bildquelle: Makoto Azuma)