Nachhaltiges und smartes Materialdesign

Coburger Designtage 2012

6. Juni 2012

Becher aus menschlichem Haar, Lampen aus Kaffeesatz oder Textilien aus Kuhmagen: Der Trend zu nachhaltigem Design macht Produktentwürfe möglich, die an den Grenzen des Vorstellbaren kratzen. Gezwungen durch knapper werdende Ressourcen wird es so langsam Zeit für ein Überdenken unserer bewährten Material- und Produktkultur.

Die Dinge dieser Welt sollen auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellt werden, biologisch abbaubar sein, keinen negativen Einfluss auf die Natur mehr haben und gleichzeitig unsichtbare Zusatzfunktionen übernehmen. Mit rasender Geschwindigkeit wird das vorbereitet, was die Umweltorganisationen und politischen Instanzen schon seit Jahren als Notwendigkeit anmahnen: Die Abkehr von petrochemischen Erzeugnissen als Grundlage für unser Wirtschaftssystems. Händeringend wird nach Alternativen gesucht, die bewährte Materialien durch Naturmaterialien oder Verbunde mit biobasierten Bestandteilen ersetzen. In der ersten Reihe der Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Produktkultur sitzen die Designer, die mit ihren Entwürfen den Einsatz und Gebrauch von Materialien beeinflussen können.

Auf Einladung des Coburger Designforums hat Dr. Sascha Peters den notwendig gewordenen Wandel unserer Industriekultur beschrieben und anlässlich der 24. Coburger Designtage außergewöhnliche Materialien und smarte Werkstoffe vorgestellt.

www.coburger-designtage.de

Bild: „Decafé“ – Lampenschirm aus Kaffeesatz (Design: Raúl Laurí)