Mycelium based Material Innovation

Symposium für ressourcengerechtes Bauen · KIT · Online-Event

4. Dezember 2020

Fußböden aus Früchtekernen, 3D gedruckte Fenster aus Biokompositen oder Akustikabsorber aus Reet sind einige der jüngsten Beispiele einer Neuausrichtung der Bauindustrie an den Themen Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit. Während ein Schwerpunkt ökologischer Bauwerkstoffe auf der Verwendung von Reststoffen aus der Agrarindustrie basiert, arbeiten einige Forscher und Hersteller bereits an der nächsten Generation von Materialien, die aus organischen Wachstumsprozessen hervorgehen. Neben einer deutlichen Reduzierung der CO2 Emissionen, geht es dabei vor allem darum, die biologischen Kreisläufe zu schließen und die genutzten Ressourcen in einem perfekt aufeinander abgestimmten System zirkulieren zu lassen.

Unter dem Begriff der Biofabrikation hat sich in den letzten Jahren ein neuer Forschungsbereich etabliert, in dem Wissenschaftler, Designer und Jungunternehmer Materialien unter Zuhilfenahme besonderer Pflanzen, Proteinen und Bakterien kultivieren bzw. wachsen lassen. Inspiriert durch die großen Potenziale der Biofabrikation arbeitet die Materialexpertin Diana Drewes von Haute Innovation bereits seit 2013 an Werkstoffen, bei denen Pilzmycel sozusagen als Kit genutzt wird, um unterschiedliche Fasern und Partikel in kürzester Zeit zu binden.

Auf Einladung des KIT hat Diana Drewes im Rahmen des Symposiums grow.build.repeat. einen Überblick zu möglichen Verwendungsoptionen pilzbasierter Materialinnovationen gegeben und einige ihrer eigenen Arbeiten vorgestellt.

Programm unter: www.arch.kit.edu/aktuelles/grow-build-repeat.php

Bildquelle: Diana Drewes