Materials Matter – Materialinnovationen für Textil- und Modedesigner

Universität der Künste · Berlin

13. Juni 2018

Circular Thinking, Biofabrikation, Smart Textiles: Aktuell können wir drei große Trends erkennen, die Einfluss auf die Zukunft textilrelevanter Branchen haben werden. An erster Stelle ist das Thema Nachhaltigkeit und das Konzept der Kreiswirtschaft zu nennen. Die Idee von zirkulierenden Wertstoffkreisläufen hat sich aus dem akademischen Umfeld in Entscheidungsträgerkreise bewegt und wird in jüngster Zeit mit großer Ernsthaftigkeit vorangetrieben.

Dies schließt die Rückbesinnung auf nachhaltige und traditionelle Materialien mit biobasierten Produktionsprozessen ebenso ein wie die Verwendung von Hightech-Werkstoffen und neuen Herstellungsverfahren. Letztere tragen die Möglichkeit in sich, regionale Produktion zu wettbewerbsfähigen Preisen möglich zu machen und die Fertigung textiler Erzeugnisse wieder in Europa stattfinden zu lassen. Drucktechnologien für smarte Oberflächen und elektrisch leitfähige Pasten wird Wearables möglich machen, mit denen die Digitalisierung Einzug erhält in das Modedesign. Durch Umsetzung sogannter 4D-Textilien werden sogar formveränderliche Textilstrukturen möglich, die sich selbsttätig verändern können und zum Beispiel in Exoskeletten den Menschen bei der Ausführung von Bewegungen helfen werden.

Dr. Sascha Peters war am 13. Juni 2018 an die UDK Berlin eingeladen, im Kontext des Formats „Materials Matter“ einige der jüngsten Materialentwicklungen für Gestalter im Mode- und Textilbereich vorzustellen. Am Institut für experimentelles Bekleidungs- und Textildesign geht unter Leitung von Prof. Valeska Schmidt-Thomsen der Blick in die Zukunft.

www.udk-berlin.de

Bild: Die menschliche Greifkraft unterstützendes Exoskelett erzeugt durch 4D-Drucken eines Formgedächtnismaterials auf ein vorgespanntes Textil (Quelle: ITA Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen)