Materialien im Kreislauf – Werkstoffe aus recycelten Resten und biobasierten Abfällen
Expertenforum der ZukunftsAgentur Brandenburg · Hannover Messe
25. April 2012
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Holzbauplatten aus Maisspindeln, Geschirr aus Altpapier, Sportböden aus geschredderten Reifen oder Küchenarbeitsplatten aus recyceltem Glas: Beispiele für die Verwendung von Abfallmaterialien und genutzten Wertstoffen gibt es mittlerweile eine ganze Reihe. Das Bewusstsein für einen ressourcenschonenden Umgang mit Werkstoffen und das Denken in Materialkreisläufen ist beim Konsumenten angekommen. Vor allem ist den industrialisierten Gesellschaften mittlerweile klar geworden, dass unser auf den Verbrauch und weniger auf den Gebrauch von Ressourcen ausgelegte Konsum, so nicht weiter fortgeführt werden kann. Neue Mechanismen müssen her, die Abfälle vermeiden und Reststoffe aus Ausgangspunkt für neue Produktionsprozesse sehen.
Der Markt der auf nachwachsenden Rohstoffen basierenden Kunststoffe ist noch klein. Die Masse der für Design und Architektur zur Verfügung stehenden Polymerwerkstoffe geht auf Erdöl zurück. daher ist die Verwendung von Kunststoffen unter Umweltgesichtspunkten noch immer kritisch zu sehen. Betrachtet man jedoch den gesamten Lebenszyklus eines Produktes samt Herstellung, Transport und Entsorgung, schneiden Kunststoffe meist besser ab als einige der klassischen Materialien.
Vor allem die Aufbereitung von Metallen wie Stahl, Aluminium oder Kupfer, das Sammeln und erneute Aufschmelzen von Glas sowie die Wiederverwendung von Altpapier werden bereits seit einigen Jahrzehnten erfolgreich praktiziert. Dies spart nicht nur Werkstoffressourcen, sondern reduziert auch signifikant den Energiebedarf für die Materialproduktion. So werden je verwendeter Tonne Weißblechschrott in der Stahlproduktion beispielsweise 1,5 Tonnen Eisenerz und rund 650 Kilogramm Kohle eingespart.
Anlässlich der Hannover Leitmesse „IndustrialGreenTec“ hat Dr. Sascha Peters in einem Vortrag einige spannende Materialien auf Basis von Reststoffen vorstellen und die Anforderungen für ein Wirtschaften in geschlossenen Kreisläufen skizzieren.
Bild: Maisspindelholz (Quelle: Kompetenzzentrum Holz GmbH)
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