Material Revolution - Die Vision von einer nachhaltigen Produktkultur
New Design University St. Pölten/Österreich
10. Mai 2012

Die „Soil Clock“ der dänischen Designerin Marieke Staps bezieht die für ihren Betrieb notwendige Energie aus zwei Blumentöpfen. In die Erde werden je ein Kupfer- bzw. ein Zinkkabel gesteckt, die in der Funktionsweise einer Batterie den Elektronenaustausch bewirken und einen Stromfluss erzeugen. Grund ist, dass Zinkatome ihre Elektronen weniger fest an sich binden als Kupferatome. Während das Zinkkabel als Kathode dient, nimmt der Kupferdraht Elektronen auf und wirkt als Anode.
Der Entwurf ist ein schönes Beispiel dafür, wie sich die Rolle der Designer in den letzten Jahren von anwendungsbezogenen Umsetzern hin zu konzeptionell argumentierenden Vordenkern für andersartige Möglichkeiten entwickelt hat. Sie entwickeln im Diskurs mit Technologieunternehmen und Materialherstellern neue Anwendungen oder regen selber zur Entwicklung neuer Systeme und Werkstoffe an.
Dies trifft vor allem auf den sich im Umbruch befindlichen Energiemarkt zu. Denn mit dem Ausstieg aus der Atomenergie und den knapper werdenden fossilen Energieträgern werden dezentrale Energiesysteme benötigt, die unseren Bedarf decken können. Der Energiemarkt rückt damit deutlich in Richtung eines Endkundenmarktes, für dessen Erschließung die Bedeutung von Architekten und Designern evident wird. Denn sie sind es, die die Relevanz innovativer Energie- und Materialtechnologien für einen Endkundenmarkt frühzeitig erkennen können und durch Entwicklung von Zukunftsszenarien den Boden bereiten für den Transfer technologischer Potenziale in marktfähige Produkte und Dienstleistungen.
Im Vortrag hat Dr. Sascha Peters an der New Design University in St. Pölten nahe Wien die sich verändernde Bedeutung kreativer Disziplinen für Innovationsprozesse dargestellt und ist insbesondere auf Systeme für den Energiemarkt eingegangen, die durch Designer entwickelt wurden.
Bild: Soil Clock (Quelle: Marieke Staps)
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