Material formt Produkt

Messe Frankfurt

24. Mai 2011

Hybrid-Motor, MP3, Walkman, Fax … die Liste großer deutscher Erfindungen, die im Ausland vermarktet wurden, ist lang. Groß sind die Herausforderungen, die deutsche Unternehmen bei der Überführung technologischer Neuerungen in marktfähige Produkte haben. Und das liegt nicht an der fehlenden Innovationsfähigkeit des Landes. Denn bei den Patentmeldungen nehmen die deutschen Erfinder nach wie vor einen Spitzenplatz ein. Grund für die Misere ist vielmehr die unterentwickelte Fähigkeit, Produktentwicklungen frühzeitig auf die Bedürfnisse des Marktes auszurichten. Das System unserer Industriekultur wurde lange Zeit von Ingenieuren und Controllern bestimmt und rein auf technologische Exzellenzen projizieren. Beharrlich wurde ein System verteidigt, das durch Technologieverliebtheit glänzte und eine umfassende Marktorientierung missen ließ.

Doch getrieben durch Entwicklungen in unseren europäischen Nachbarstaaten wie den Niederlanden, der Schweiz oder Österreich, die zusehends die Bedeutung der „Kreativen Industrien“ für erfolgreiche Innovationsprozesse erkennen, hat vor allem das hessische Wirtschaftsministerium den Wert professioneller Kreativer, von Designern und Architekten, für materialbasierte Innovationsprozesse erkannt. Die Veranstaltungsreihe „Material formt Produkt“ führte die Materialhersteller und -entwickler mit den Anwendern, den Entwicklern, Designern und Architekten zusammen.

Dr. Sascha Peters war zur Material Vision nach Frankfurt eingeladen, die Schwerpunkte der Reihe vorzustellen und auf die interessantesten Materialentwicklungen des letzten Jahres einzugehen.

Bild: Lounge Landscape (Quelle: HfG Offenbach)