Die generative Revolution - Innovationen für die gedruckte Gesellschaft

ISI – Zentrum für Gründung · Buchholz in der Nordheide

30. September 2014

Schicht für Schicht bringt der neue 3D-Drucker von ChocEdge aus Großbritannien über den Schmelzpunkt erwärmte Schokolade an den dafür vorgesehen Ort und lässt damit eine individuelle Köstlichkeit entstehen. Frei nach dem Gusto des Kunden versteht sich. Spielerei oder ernsthaftes Geschäftsmodell? Mit immer neuen Anwendungsszenarien bahnen sich 3D-Drucker, additive Printer, Fabber & Co. ihren Weg in den Markt. Nachdem einige wichtige Schutzrechte in den letzten Jahren endeten, scheinen sich die additiven Herstellungsverfahren aus der Nische des Rapid Prototyping befreit zu haben. Ob Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie, ob Automobilhersteller oder Möbeldesigner: Eifrig werden die neuen Möglichkeiten bis an die Grenzen des Machbaren ausgereizt. Denn keiner will den nächsten großen Innovationssprung verpassen.

Nicht wenige trauen den additiven Fertigungsprozessen sogar eine bahnbrechende Umwälzung unserer Produktionskultur zu. Denn neben der hohen Individualität der umsetzbaren Formteilgeometrien, haben die generativen Techniken den großen Vorteil, nur dort Material verwenden zu müssen, wo es aus mechanischen oder ästhetischen Gründen auch notwendig erscheint. Mit größer werdendem Interesse an den Verfahren kommen jetzt auch neue Werkstoffe auf den Markt, die die Verwendung der Techniken für zahlreiche Anwendungen möglich werden lässt. So sind additiv erzeugte Bauteile aus Holz mittlerweile ebenso möglich wie solche mit keramischer oder sandsteinartiger Oberfläche.

In seinem Vortrag anlässlich des Eröffnungsevents der 5. Staffel der Reihe „Treffpunkt Innovation“ zeigte der Materialexperte Dr. Sascha Peters von der Agentur HAUTE INNOVATION aus Berlin die jüngsten Entwicklungen bei den additiven Fertigungstechniken auf und erläuterte die Möglichkeiten zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle mit den unterschiedlichen additiven Prinzipien. Die Veranstaltungsreihe „Treffpunkt Innovation“ wurde von der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg ins Leben gerufen, um Unternehmen bei der Identifizierung von Innovationen zu unterstützen. Vor allem kleine und mittelständische Betriebe sind eingeladen, sich über aktuelle Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung zu informieren und neue Branchentrends zu diskutieren.

www.wlh.eu/wirtschaftsfoerderung.html

Bild: 3D-Chocolate Printing (Quelle: Choc Edge)