Holzersatz
Innovative Materialien schonen die Ressourcen
Werkspuren
1-2014
Verlag
SWV Design und Technik (Zürich)

Holz ist als Bauwerkstoff und Material für die Möbelfertigung seit Jahrhunderten in Gebrauch. Obwohl die Länder Mitteleuropas über ausgedehnte Waldgebiete verfügen, wird bereits über bevorstehende Engpässe diskutiert, die den traditionellen Unternehmen der Holzindustrie Probleme bereiten werden. Die Branche klagt in immer kürzer werdenden Abständen über ungewöhnliche Preisanstiege. Dies hat zum einen mit der Verwendung von Holz als Energiequelle zu tun, zum anderen wird Holz in neuen Bereichen als Rohstoffquelle diskutiert.
So wurde im letzten Jahr in Schweden ein Textil auf Basis von Holzzellulose entwickelt. Im Verbundprojekt HAMMER (Holzformteile als Multi-Material-Systeme für den Einsatz im Fahrzeug-Rohbau) untersucht ein Industriekonsortium rund um Volkswagen die Verwendung von Holz zur Herstellung von Karosseriekomponenten, und an der Universität in Stuttgart wird im Projekt „BioFoamBark“ an einem Prozess zur Produktion von Schaumstoffen aus Bestandteilen der Baumrinde geforscht.
Dies sind Gründe genug für die Hersteller, Lösungen zur Reduzierung des Materialaufwands von Holzwerkstoffen zu entwickeln und über Alternativen nachzudenken. Die neuen Leichtbauwerkstoffe aus Holz gehen dabei auf strukturelle oder konstruktive Ansätze zur Reduzierung des Materialaufkommens zurück. Ein herausragendes Beispiel ist die Conbou Bambusleichtbauplatte des Designers Wassilij Grod. Er verwendet in der Mittellage einer Sandwichkonstruktion schräg geschnittene Bambusrohrstücke und erreicht damit eine ungewöhnliche mechanische Festigkeit. Der Aufbau bietet eine hohe Druckfestigkeit bei reduziertem Materialeinsatz, wobei die Eigenschaften durch Variation der Anordnung der Ringprofile beeinflusst werden können. Eine weitere bemerkenswerte Technologie zur Reduzierung des Holzbedarfs kommt von Dascanova aus Österreich. Das Unternehmen ist in der Lage, die Konzentration der Fasern einer Spanplatte gezielt zu steuern und den Materialaufwand um bis zu 30 Prozent zu reduzieren. Dies betrifft neben den Holzfasern auch das benötigte Harzsystem sowie die zur Trocknung benötigte Energie.
In seinem Artikel für das Schweizer Magazin Werkspuren stellt Dr. Sascha Peters die jüngsten Entwicklungen zur Reduzierung des Holzbedarfs vor.
Bild: Baumrinde als Ressource für wärmedämmenden Hartschäume (Quelle: Institut für Forstbenutzung und Forstliche Arbeitswissenschaft)
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