Durchbruch beim 3D-Gebäudedruck
Digitalisierung im Bauwesen setzt Nachhaltigkeitspotenziale frei
db deutsche bauzeitung
Sonderausgabe „Anders Bauen“ 2021
Verlag
Konradin Medien (Stuttgart)
Ob Häuser, Fassaden, Fenster oder Möbel: Der 3D-Druck ist im Baubereich angekommen und verändert damit eine über Jahrzehnte etablierte Baukultur. Anstelle von Gerüst, Mörtel und Kelle werden wir es künftig mit Robotern und Tablets zu tun haben, mit denen sich die Vorstellungen und Ideen der Architekten und Bauplaner sehr viel nachhaltiger und vor allem kostengünstiger umsetzen lassen.
Weniger Bauwerkstoffe nötig
„Das Betondruckverfahren bietet uns Planern ein hohes Maß an Designfreiheit in der Gestaltung von Gebäuden, die in herkömmlicher Bauweise nur mit einem hohen finanziellem Aufwand umsetzbar wären“, erläutert Waldemar Korte die Potenziale der additiven Gebäudeerstellung. Der Architekt ist Gesellschafter des Büros Mense-Korte Ingenieure+Architekten aus Beckum, das sich mit diesem Verfahren beschäftigt.
Mit dem ersten gedruckten Einfamilienhaus Deutschlands im nordrhein-westfälischen Beckum setzte die auf Schalungs- und Gerüstsysteme spezialisierte PERI GmbH aus Bayern im letzten Herbst einen bedeutenden Akzent in Richtung einer Digitalisierung des Baubereichs. Denn Grundlegendes hat sich in den letzten 100 Jahren weder bei den Verfahren noch den verwendeten Bauwerkstoffen geändert. Die Idee zur additiven Erzeugung ganzer Gebäudestrukturen mit einem Portaldrucker wurde zwar bereits Ende der 1990er Jahre an der Southern University of California unter dem Namen „Contour Crafting“ geboren, doch dauerte es bis die Baukonzerne auch hierzulande die großen Potenziale der Technologie erkannten. Ein enormer Innovationsstau wird sich in den nächsten Jahren entladen, denn die Potenziale zur Verkürzung der Bauzeit und zur Reduzierung der verwendeten Bauwerkstoffe sind enorm und werden auf rund 50% im Vergleich zu den aktuellen Verfahren geschätzt.
Auch wenn jetzt erste bewohnbare Vorzeigeprojekte existieren, hat sich in den vergangenen 100 Jahren weder bei den Verfahren noch den verwendeten Bauwerkstoffen Grundlegendes geändert. Die Idee zur additiven Erzeugung ganzer Gebäudestrukturen mit einem Portaldrucker entstand bereits Ende der 90er Jahre an der University of Southern California. Sie erhielt den Namen „Contour Crafting“.
Den vollständigen Artikel findet man in der Sonderausgabe der deutschen bauzeitung „Anders Bauen“.
Bild: Tecla 3D – Kuppelartiger Experimentalbau aus Lehm
(Architekt: Mario Cucinella)
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