Roboter für gefährliche Unterwassereinsätze
Drohne ermöglicht Inspektion von Ballastwassertanks
20. Oktober 2020
![](https://www.haute-innovation.com/wp-content/uploads/2020/10/HydromeaUnterwasserdrohne-uai-258x163.jpg)
Unter dem Namen EXRAY wird das Schweizer Start-Up Hydromea in 2021 die weltweit erste fessellose Unterwasserdrohne auf den Markt bringen, die speziell für enge, überflutete Räume konzipiert wurde. Durch ihren Einsatz sollen gefährliche bemannte Inspektionen komplexer überfluteter Räume ersetzt werden. Dabei ist die Drohne in der Lage, 360-Grad-HD-Qualitätsscans der Innenräume durchzuführen und architektonische Strukturen zu vermessen. Todesfälle bei gefährlichen Unterwassereinsätzen würden verhindert, Aufwand und Kosten für die Inspektion minimiert werden.
Drohne verfügt über drahtlose Unterwasserkommunikationstechnologie
Die EPFL-Ausgründung Hydromea aus Lausanne in der Schweiz hat sich auf tragbare und autonome Robotik sowie die drahtlose Kommunikation unter Wasser spezialisiert und möchte mit einer High-Tech-U-Boot-Drohne gefährliche Unterwassereinsätze sicherer machen. In der Schifffahrtsbranche könnten die Betreiber beispielsweise vor dem Trockendock Inspektionen der Ballastwassertanks durchführen, was die Kosten für Wartung und Reparatur des Schiffes deutlich reduzieren würde. Der Markt für Ballasttankinspektionen wird auf 3 Mrd. CHF geschätzt. Hydromea hat eine Absichtserklärung von einem der Öl- und Gas-Super-Majors erhalten, um bei der Entwicklung und Erprobung der Drohne zu helfen.
„Wir freuen uns sehr, den Betrieb auf See durch die Entwicklung intelligenter tragbarer Unterwasserrobotik sicher zu machen. Im vergangenen Jahr kamen allein bei Vorfällen auf engstem Raum 23 Menschen ums Leben. Das sind 23 zu viele und wir konzentrieren uns auf unseren Beitrag, diese Zahl auf Null zu reduzieren“, erläutert Felix Schill (CTO von Hydromea) die Motivation des Unternehmens. „Die drahtlose Unterwasserkommunikationstechnologie gewinnt zunehmend an Akzeptanz in der Offshore-Energiebranche, die nach Lösungen sucht, um Menschen bis 2025 aus gefährlichen Offshore-Einsätzen rauszuhalten.“
Bildquelle: Hydromea
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