
BladeBUG
Inspektionsroboter für Offshore-Windkraftanlagen
26. Januar 2021
Die Rotorblätter von Windkraftanlagen müssen in regelmäßigen Abständen gewartet und auf Schäden untersucht werden. Bislang wird diese Aufgabe von Industriekletterern übernommen, mögliche Schadensfälle können heute auch schon von Flugdrohnen erfasst werden. Für die immer größerer werdenden Anlagen, vor allem jenen im Offshore-Einsatz sind der bisherigen Lösungen zur Wartung jedoch Grenzen gesetzt. Deshalb hat das britischen Unternehmen BladeBUG in den letzten Jahren einen sechsbeinigen Roboter entwickelt, dessen Marktreife kurz bevorsteht.
Reduzierung der Wartungskosten um ein Drittel
Nach mehrjähriger Entwicklung ist der Roboter Ende 2020 bei einem Funktionstest erfolgreich 50 Meter über ein vertikal positioniertes Rotorblatt einer 7 MW Offshore-Windkraftanlage in Levenmouth/UK gelaufen. Er wurde dabei von mehreren Elektromotoren angetrieben. Hydraulische Saugnäpfe verhinderten ein Abrutschen auf zur Seite gewölbten, abschüssigen oder ansteigenden Flächen. Bei dem Testlauf wurden die verschiedenen Offshore-Bedingungen simuliert und das Verhalten des BladeBUG untersucht. Eine Kamera lieferte Daten von der Oberfläche des untersuchten Rotorblatts. Gesteuert wurde der Roboter per Fernbedienung.
Der BladeBUG wird in der finalen Version autonom funktionieren und die Wartungsarbeiten und Rissdetektion bei Offshore-Windkraftanlagen in Kombination mit Flugdrohnen autonom verrichten können. Die Entwickler versprechen sich von der Verwendung des Inspektionsroboters eine Reduzierung der Wartungskosten im Vergleich zur bisherigen Methode von 30%. Bei größer werdenden Anlagen wird bereits von einer Reduzierung auf die Hälfte gesprochen. Neben der Inspektion der Rotorflügel könnten in Zukunft auch kleinere Reparaturarbeiten wie die Ausbesserung leichter Schäden unter Verwendung von Kunstharz durch einen BladeBUG übernommen werden.
Bildquelle: Bladebug
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