
TriqBriq Bausystem
Leim- und metallfreies Bauen mit Holz
12. April 2024
Das Bauwesen ist für einen Großteil des vom Menschen gemachten Klimawandels verantwortlich. Das liegt zum einen an den verwendeten Baustoffen und den mit ihrer Produktion verbundenen Emissionen. Zum anderen wurde der Wiederverwendung von Baumaterialien in der Vergangenheit keine Bedeutung beigemessen. Unter dem Namen „TriqBriq“ ist ein modulares Holzbausystem am Markt erschienen, das zirkuläres Bauen in ressourcenschonender Holzbauweise möglich macht.
Modulare Holzbausteine für den Hochbau
In Mittel- und Nordeuropa wird die Holzbauweise mit all den Vorteilen zur Speicherung von CO2 in Zukunft an Bedeutung gewinnen. So ist das Ziel der Holzbauinitiative des Deutschen Bundestages, bis ins Jahr 2030 Holz und andere nachwachsende Rohstoffe stärker als bisher bei der Gebäudemodernisierung einzusetzen und im Hochbau zu verwenden.
Der TriqBriq-Baustein ist Teil eines modularen Holzbausystems, das eine kreislauffähige Alternative zu konventionellen Baustoffen bietet. Die Steine werden im Verbund für tragende Außenwände aufeinander gesteckt und mit Buchenholzdübeln verriegelt. Da vollständig auf künstliche Verbindungsmittel und Kleben verzichtet wird, kann ein Gebäude vollständig rückgebaut werden. Die Holzsteine lassen sich wiederverwenden.

In einem Pilotprojekt wurde im Sommer 2023 der Rohbau eines mehrstöckigen Wohngebäudes mit TriqBriq-Bausteinen in lediglich sechs Tagen realisiert. Neben dem zirkulären Design legen die Macher des Massivholz-Bausystems großen Wert auf das Thema Ressourcenschonung. Denn das Holz, welches bei dem Frankfurter Bauvorhaben Verwendung fand, wurde auf Grund seiner niedrigeren Qualität ansonsten häufig verbrannt.
Man spricht auch von Schad-, Schwach- und rückläufigem Bauholz, das vorrangig für das TriqBriq-Bausystem genutzt wird. Alle Effekte zusammengerechnet konnten in dem Wohnhaus über 50.000 Kilogramm CO2 eingelagert werden.
Am 8. März 2024 besuchte der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir das Holzbau-TriqBriq Werk in Tübingen und überreichte einen Bescheid zu einer Start-up Förderung der Landwirtschaftlichen Rentenbank. Die Förderung finanziert sich aus Mitteln der Rentenbank und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und soll unter anderem für den Aufbau einer roboterunterstützten Produktionsanlage genutzt werden.
„Die Förderung, die ich heute überreichen darf, gibt unserer Holzbauinitiative mit dem Ziel, die Holzbauquote zu erhöhen, Rückenwind“, erläutert Cem Özdemir die Beweggründe für die Bescheidübergabe. „Besonders der Wald ist unser natürlicher Verbündeter im Kampf gegen die Klimakrise. Jedes neue Holzgebäude ist ein CO2-Speicher und im Vergleich zu anderen Bauweisen können bis zu 50 Prozent der Treibhausgasemissionen eingespart werden.“
Der TriqBriq Baustein ist Teil unserer „Materialschätze„-Ausstellung im Futurium Berlin vom 4. Mai 2024 bis 30. Juni 2027.
Bildquelle: TriqBriq
Computermaus aus Holz
7. Oktober 2025
Leiterplatten bestehen heute fast ausschließlich aus petrochemischen Rohstoffen…
Snowboard aus Hanf
4. November 2024
Silbaerg hat im Durobast-Projekt ein Snowboard aus Hanffasern und biobasiertem…
Liquid Metal Dispensing
28. August 2025
Durch Einbetten leitfähiger Flüssigmetalle in dehnbare Textilien und Soft…
Leuchte aus drehwüchsigem Holz
15. September 2025
In der Leuchtenserie Eigenwillicht nutzt die Designerin Lisa Schollbach…
Hyperspektrale Bildgebung durch integrierte Interferenzfilter
3. Juli 2025
Für die optischen Sensorik wurde am Fraunhofer IST die hyperspektrale…
Nachhaltigere Reifenproduktion
19. September 2025
Continental forciert den Einsatz nachwachsender und recycelter Rohstoffe in der…
Emotionalität humanoider Roboter
17. Juli 2024
In seiner Masterthesis hat Niko Alber eine Installation eines lebensgroßen…
Gebäude-integrierte Photovoltaik
2. September 2025
Am Fraunhofer FEP wurden im Projekt "Design-Photovoltaik" bedeutende…
Smart Ring
27. Februar 2024
Durch Miniaturisierung von Sensorik und Antenne in einen Ring haben Start-Ups…