
SUMO Windel
Nachhaltiges Hygieneprodukt gewinnt nationalen James Dyson Award der Schweiz
15. Oktober 2019
Die Industriedesignerin Luisa Kahlfeldt hat mit ihrer nachhaltigen Stoffwindel SUMO den diesjährigen nationalen James Dyson Award der Schweiz gewonnen. Die biologisch abbaubaren Windeln bestehen ausschließlich aus einem Stoff namens SeaCell. Er wird aus Algen- und Eukalyptusextrakten in einem umweltverträglichen Lycocell-Verfahren oder mit Hilfe der Modal-Technologie hergestellt. Dank der natürlichen Extrakte ist das Textil reich an Antioxidantien und wirkt antibakteriell: Besondere Eigenschaften, die sich perfekt für empfindliche Babyhaut eignen.
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In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) hat die junge Designerin das erste funktionale 100% SeaCell-Gewebe entwickelt. Das Besondere an der Entwicklung ist, dass alle Schichten ihrer Stoffwindel aus der nachhaltigen SeaCell-Faser bestehen. Von dem saugfähigen Textil im Inneren der Windel bis hin zur wasserabweisenden Außenschicht wurde ausschließlich die SeaCell-Faser verwendet.
Vor allem die wasserdichte Außenschicht stellte die junge Designerin vor eine große Herausforderung. Denn um ein Auslaufen von Flüssigkeiten zu verhindern, musste das Textil imprägniert werden. Mit Blick auf die angestrebte Umweltverträglichkeit des Produkts galt es, eine nachhaltige Alternative zu herkömmlich laminierten Polyestergeweben zu finden. Mittels EcoRepel, einer Technologieinnovation der Schweizer Marke Schoeller, gelang es schließlich die Fasern so zu behandeln, dass sie wasserabweisend sind und trotzdem biologisch abbaubar bleiben. Die Imprägnierung besteht Abrieb und sogar mehrmaliges Waschen in der Maschine.
Auch auf die üblichen Klettverschlüsse und Hacken, die oft bei Stoffwindeln Verwendung finden, verzichtet die Designerin um den Recyclingprozess nicht durch einen Materialmix zu verkomplizieren. Eine weitere Herausforderung für Kahlfeldt war es, das Gewebe ohne synthetische Gummibänder dehnbar zu machen. Dank einer speziellen Stricktechnik von Naturfasern, auch „Natural Stretch“ genannt, konnte eine Elastizität von bis zu 20 Prozent erreicht werden.
Bildquelle: Luisa Kahlfeldt
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