Olivenleder
wet-green Gerbverfahren für schadstoffarme Lederprodukte
1. März 2011

Auf Basis von Olivenblättern als nachwachsendem Roh- und Reststoff hat die wet-green GmbH einen neuen natürlichen Olivengerbstoff mit vernetzenden Eigenschaften entwickelt und ein umweltfreundliches Gerbverfahren abgeleitet. In den olivenanbauenden Regionen werden durch Nutzung von Olivenreststoffen die Umweltbelastungen minimiert.
Olivenleder dank Gerbstoff mit vernetzenden Eigenschaften
Die Weltproduktion von rund 15.000.000 t Oliven pro Jahr hinterlässt enorme Abfallmengen. Dazu zählen Olivenblätter ebenso wie Olivenöl-Abwasser und Oliven-Trester (Pomace, Alperujo). Diese sind biologisch nur schlecht abbaubar, da sie einen hohen phenolischen Anteil aufweisen. In Regionen mit großem Olivenanbau kann dies zu erheblichen Umweltbelastungen führen.
Gleichzeitig ist die Lederindustrie an neuen umweltfreundlichen Verfahren interessiert, da sie jährlich weltweit viele hunderttausend Tonnen schwermetallhaltige- sowie petrochemische Reaktiv-Gerbstoffe einsetzt. Bei unsachgemäßer Anwendung gehen gesundheitliche Gefahren aus, was einhergeht mit grober Umweltverschmutzung.
Mit dem neuen Gerbverfahren wird der Einsatz gesundheitsgefährdender Gerbstoffe und weiterer Chemikalien in den Gerbereien deutlich reduziert. Die anfallenden Gerbabfälle und -abwässer sind zudem nicht toxisch und lassen sich einfacher entsorgen bzw. einer Wertschöpfung wie beispielsweise in Biogasanlagen zuführen.
Das mit der wet-green®-Technologie gegerbte, schadstoffarme Bio-Leder wird den Ansprüchen hinsichtlich Ästhetik, Zweckmäßigkeit und Funktionalität gerecht und erfüllt die Ansprüche der Automobil-, Möbel- oder Schuhindustrie. Seine Farben sind vergleichbar mit Leder, das mit Mineralsalzen gegerbt wurde.
Bild: Mit wet-green-Technologie gegerbtes Leder (Quelle: Bioolive, Aniline, TM-Collections, imm cologne 2011)
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