
Nachhaltige Batterie aus Apfelresten
Helmholtz-Forscher entwickeln kohlenstoffbasiertes Aktivmaterial aus biologischen Abfällen
28. März 2016
Kabelhalter aus Tomatenschalen, Carbonfasern aus Kohlendioxid oder Textilien aus Ananasfasern: Mit zahlreichen spektakulären Entwicklungen kommen wir einer neuen Produktkultur nahe, einer Bioökonomie, die natürliche Reststoffe aus anderen Industrien nutzt und Mechanismen der Natur wiederentdeckt. Dabei sind die Entwicklungen nicht nur auf Alternativen für klassische Materialien beschränkt sondern schließen auch Entwicklungen für elektrische Systeme ein. So ist es einem Forscherteam des Helmholtz-Instituts Ulm gelungen, ein kohlenstoffbasiertes Aktivmaterial aus Apfelresten zu gewinnen, das sich als nachhaltige Alternative zu Lithium für Natrium-Ionen Batteriesystemen eignet.
Kostengünstige Alternative zur Lithium-Ionen Technologie
Angetrieben durch die Energiewende und neue Mobilitätslösungen mit Elektromotoren wird mit Nachdruck an neuen Energiespeichern gearbeitet. Als Alternative zu den bislang am Markt erhältlichen teuren Lithium-Ionen Akkumulatoren gelten Natrium-Ionen-Batterien. Diese sind leistungsstärker als die Lithium-basierten Systeme und die für den Bau benötigten Elemente weiter verbreitet. Mit der Entwicklung von Aktivmaterialien für Natrium-basierte Energiespeicher ist dem Team um Prof. Stefano Passerini und Dr. Daniel Buchholz am HIU ein großer Schritt zur nachhaltigen Nutzung biologischer Ressourcen gelungen.
Über 1000 Lade- und Entladezyklen konnten bisher demonstriert werden
Während das kohlenstoffbasierte Aktivmaterial aus Apfelresten für die negative Elektrode erfolgreich eingesetzt wurde, kam für die positive Elektrode ein Werkstoff aus verschiedenen Schichtoxiden zum Einsatz, ohne das umweltschädliche Element Cobalt verwenden zu müssen. Die Werkstoffsysteme zeigten exzellente elektrochemische Eigenschaften. Über 1000 Lade- und Entladezyklen mit hoher hohe Effizienz, Zyklenstabilität, Kapazität sowie Spannung konnten erfolgreich demonstriert werden.
Weitere Details und Forschungsbericht unter: www.hiu-batteries.de/mit-biologischen-abfaellen-zu-nachhaltigen-batterien
Bildquelle: HIU
Shellmet – Schutzhelm aus Muschelschalen
3. März 2023
Koushi Chemical Industry hat in Kooperation mit der Universität Osaka den…
Batteriegehäuse aus Naturfaser-Organoblechen
7. Juli 2022
Am Fraunhofer LBF wurden in Kooperation mit der Ansmann AG im Forschungsprojekt…
Räucherrakete mit Formgedächtnislegierung
23. Dezember 2022
Pünktlich zum Weihnachtsfest stellt das Fraunhofer IWU eine Räucherrakete mit…
Hybride Produktion mit additiven Verfahren
7. November 2022
Anlässlich der Formnext 2022 in Frankfurt präsentiert das Fraunhofer IPT die…
Bessere Luftqualität dank UV-C Technologie
26. Oktober 2022
Fraunhofer Forscher vom IBP haben den Einsatz von UV-C Licht zur Desinfektion…
UILA Elektro-Lastenrad
24. November 2022
Anlässlich der formnext hat das Innovationsstudio nFrontier mit Partnern unter…
Futurecraft Strung Laufschuh
14. März 2021
Beim Futurecraft Strung kombiniert Adidas additive Fertigungsverfahren mit…
Dekarbonisierung durch Wasserstoff im Hochofen
28. Februar 2023
thyssenkrupp Steel vergibt Milliardenauftrag für den Bau einer…
Ultra-low power OLED Mikrodisplays
23. Februar 2023
Am Fraunhofer FEP wurde ein Testboard zur Bestückung mit bis zu 64…