Laugenlösliche Kunststoffe

Denken in geschlossenen Materialkreisläufen

18. Dezember 2010

Knapper werdende Ressourcen zwingen uns immer mehr, in neuen Werkstoffkonzepten zu denken und geschlossene Kreisläufe ohne den Verlust der Materialqualität zu gewährleisten. Eine mögliche Lösung ergibt sich beim Einsatz laugenlöslicher Kunststoffe. Denn diese sind unter Einfluss von Wasser beständig, lösen sich jedoch in Laugen auf.

Schwammartige Werkstoffstruktur

Somit lassen sich laugenlösliche Kunststoffe auch aus Abfallgemischen sortenrein herauslösen. Die Polymerketten fällen nach Reduktion des ph-Werts und Dehydrierung als weißes Pulver wieder aus, welches sich ohne Qualitätsverlust zu Granulaten für die Kunstindustrie verarbeiten lässt. Die Lösungseigenschaften werden durch eine schwammartige Werkstoffstruktur positiv beeinflusst.

Laugenlösliche Kunststoffe von Belland mit ähnlichen Eigenschaften wie Polystyrol sind mittlerweile zur Herstellung von Getränkebechern in der Münchner Allianz-Arena im Einsatz. Auch im Formenbau und in der Medizintechnik (z.B. Klebebänder) finden sich bereits Anwendungsmöglichkeiten. Da feuchte Betonoberflächen einen ph-Wert haben, bei dem sich das Polymer löst, werden Einsatzfälle auch im Bauwesen vermutet.

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Bildquelle: Belland Technology