Hochverdichtetes und extrem hartes Holz

Echte Alternativen zu tropischen Harthölzern und Kunststoffen

30. September 2021

Tropenholzarten werden seit jeher wegen ihrer Eigenschaften wie Härte, Dichte, Dauerhaftigkeit oder ihrer besonderen Textur und Farbe für bestimmte Anwendungen geschätzt. Ihre Nutzung gerät jedoch aufgrund langer Transportwege, der Zerstörung von Regenwäldern und nicht nachhaltiger Forstwirtschaft immer wieder in die Kritik. Das Schweizer Unternehmen Swiss Wood Solutions arbeitet daran, heimisches Massivholz und Furnier zu einem echten Hochleistungswerkstoff zu modifizieren, der die Eigenschaften von Tropenhölzern teilweise übertrifft. Das Material ist in der Lage, Plastik in Alltagsgegenständen zu ersetzen und trägt so zur Senkung des CO2-Ausstoßes bei.

Hohe Abriebfestigkeit

Durch eine patentierte thermomechanische Behandlung werden regional verfügbare Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft wie Ahorn, Buche, Fichte, Eiche, Nussbaum oder Kirsche extrem verdichtet und erhalten so einen drei- bis viermal höheren Härtegrad als im Rohzustand. Auch die natürliche Quell- und Schrumpffähigkeit wird minimiert. Dadurch ist es beispielsweise möglich, sie als Sonowood im Musikinstrumentenbau einzusetzen, wo ganz besondere Klangeigenschaften sowie eine hohe Abriebfestigkeit (Griffbrett einer Gitarre) gefordert sind.

Bijouwood, das aus den gleichen Quellen stammt und mit der gleichen Philosophie wie Sonowood produziert wird, ist ein technisch noch besserer und ästhetisch ansprechenderer Holzwerkstoff. Es ist hochdicht (1.300-1.400 kg/m3), extrem hart (Brinellhärte > 100 N/mm2), formstabil sowie kratz- und abriebfest. Diese Eigenschaften öffnen Türen zu hochpräzisen Anwendungen, bei denen normalerweise nur Metallteile verwendet werden können.

Sensoveneer ist ein extrem dünnes Furniermaterial, das besonders kratzfest und lichtdurchlässig ist und vor allem als berührungsempfindliche Oberfläche verwendet werden kann. Das Anwendungsspektrum reicht vom Innenausbau über Möbelanwendungen bis hin zur Gestaltung von Autoinnenräumen.

Ein weiteres Beispiel ist die jüngste Entwicklung, die Swiss Wood Cards, eine Karte für den Payment- und Non-Payment-Bereich, die nicht mehr aus Plastik besteht und dennoch sehr flexibel und langlebig ist. Damit wird der weltweiten Kartenindustrie eine biologisch abbaubare und CO2-sparende Alternative mit einem geschätzten Volumen von jährlich 37 Milliarden Karten angeboten.

Swiss Wood Solutions AG ist ein Business- und Technologie-Inkubator für nachhaltige Holzprodukte. Neue Geschäftsmodelle, Technologien und Produkte werden bis zum erforderlichen Reifegrad entwickelt und anschließend in spezialisierte Tochtergesellschaften ausgegliedert.

Das Team von Swiss Wood Solutions trägt mit seinen innovativen und zukunftsweisenden Lösungen zum Erhalt unserer einheimischen Baumbestände, gefährdeten Regenwälder und zur Reduzierung umweltschädlicher Kunststoffe in Alltagsprodukten bei. Weitere Informationen unter:

www.swisswoodsolutions.ch

Bild: Kreditkarte aus hochverdichtetem Holz (Quelle: Swiss Wood Solutions)