Green PE – Terralene

Polyethylen aus Zuckerrohr

2. Januar 2012

Stärke aus Mais, pflanzliche Öle und auch das holzverhärtende Lignin werden mittlerweile als Grundlage für die Herstellung von Biokunststoffen als Ersatz für petrochemisch erzeugte verwendet. Dass sich auch Zuckerrohr als Quelle für die Biochemie eignet, zeigte der brasilianische Hersteller Braskem durch die Einführung des biobasierten Polyethylens Green PE im letzten Jahr.

Eigenschaftsprofil wie bei konventionellen Verpackungsfolien

Der Werkstoff mit fast identischen Materialeigenschaften und Verarbeitungsqualitäten wie konventionelles LLDPE bzw. Der neue Biokunststoff wird nun auch in Europa vertrieben durch FKuR, und zwar unter dem Namen „Terralene“. Entsprechend der jeweiligen Anwendung kann bei der Herstellung des Materials der Anteil nachwachsender Rohstoffe bis zu 100% betragen. Nach Aussagen des brasilianischen Produzenten bindet jede Tonne BIO-PE bis zu 2,5 Tonnen CO2 aus der Atmosphäre. Es ist allerdings nicht biologisch abbaubar.

Wie sich der Biokunststoffmarkt insgesamt entwickeln wird, bleibt ungewiss. Denn so wie Mais ist auch Zuckerrohr eine Pflanze aus der Lebensmittelproduktion. Inwieweit sich Nutzpflanzen für die industrielle Werkstoffproduktion verwenden lassen, ohne einen negativen Einfluss auf Lebensmittelpreise zu erzeugen, ist bislang nicht mit Daten belegt.

www.fkur.com

www.braskem.com.br

Bild: Zuckerrohrernte in Südamerika