
Blood Sneaker
Nachhaltige Sportschuhe aus Blut von Schlachtabfällen
1. Mai 2019
In den meisten Schlachthöfen wird Blut in großen Mengen einfach entsorgt oder später als Färbung für Fleisch verwendet. Inspiriert von der Konstruktion und De-Konstruktion lebender Subjekte, hat Shahar Livne ein lederähnliches Bio-Material entwickelt, das sie aus den Abfallströmen der fleischverarbeitenden Betriebe inklusive Fett und Knochen gewinnt. Blut dient dabei als wesentlicher Bestandteil, ist farbgebend und Ersatz für chemische Weichmacher. Zur Präsentation möglicher Anwendungen haben der Designer Sebastian Thies aus München und Shahar Livne aus Eindhoven den weltweit erste Sneaker aus echtem Blut entworfen, der auf der Interzum 2019 zu sehen sein wird.
Jedes Paar ist naturbedingt ein Unikat
Andere für den Konzept-Schuh verwendete Materialien sind Bio-Nappaleder, Glas, Echtkork-Innensohlen und eine hochwertige Gummisohlen. Die Materialien stammen sämtlich aus dem unmittelbaren Umkreis der italienischen Manufaktur, in der die Schuhe komplett von Hand gefertigt werden. Mit der Entwicklung der Sneaker wollen nat-2™ und Shahar Livne mehr Aufmerksamkeit für dringende internationale Themen wie Nachhaltigkeit in verschiedenen tierbasierten Industrien erregen, indem sie Ressourcen aus der Natur verwenden und Überreste aus diesen Branchen upcyceln. Zur Herstellung des Bioleders werden lediglich Abfälle fleischerzeugenden Industrien genutzt. Das Material hatte Shahar Livne in ihrem Projekt „Meat Factory“ im letzten Jahr entwickelt.
Zu den Turnschuhen in ihrer 100% Recyclingpapier-Verpackung gehört ein limitiertes Poster, das mit einem – von Shahar Livne eigens entwickelten, mit echten Blutpigmenten per Siebdruck bedruckten – Sneakerprint versehen und von beiden Designern handsigniert ist.
Anmerkung: Kein Tier wurde durch die Schaffung der Schuhe geschädigt oder wird es in Zukunft. Alle biologischen Zutaten bestehen aus Materialresten. Der Klebstoff ist wasserbasiert und vegan. Das Projekt gilt als tragbare Kunst zur Bewusstseinsförderung.
Bildquelle: Sebastian Thies
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