BioFoamBark

Wärmedämmung mit Hartschäumen aus Rindentanninen

21. September 2013

Mit einem Anteil von 8–15 % macht Baumrinde einen relativ großen Bestandteil der in der Forstwirtschaft anfallenden Biomasse aus. Die Rinde wird heute entweder energetisch verwertet oder industriell in Sägewerken zu Holzwerkstoffen bzw. in Papierfabriken zu Kartonprodukten verarbeitet.

Alternative und höherwertige Nutzung

Im Rahmen des europäischen Forschungsprojektes BIOFOAMBARK untersuchen Wissenschaftler derzeit eine alternative und höherwertige Nutzung. Idee ist es, die in der Rinde enthaltenen Tannine (10-15 %) für die CO2-neutrale Herstellung von wärmedämmenden Hartschäumen zu verwenden. Außerdem sollen weitere biobasierte Nebenprodukte wie Glycerol oder Furfural abgeleitet werden.

Das Verbundprojekt mit 9 Partner aus 6 europäischen Ländern wird von Prof. Marie-Pierre Laborie am Institut für Forstbenutzung und Forstliche Arbeitswissenschaft der Universität Freiburg koordiniert. Es ist mit Mitteln der europäischen Union finanziert, um die Abhängigkeit von petrochemischen Erzeugnissen sowie die Emission von Treibhausgasen durch CO2-neutrale Materialien zu reduzieren und die Öko-Effizienz europäischer Gebäude durch Verwendung innovativer Dämmstoffe zu steigern.

www.fobawi.uni-freiburg.de

Bildquelle: Universität Freiburg