Lilium Jet
Elektro-Flugtaxi besteht Jungfernflug in Oberpfaffenhofen
28. Mai 2019
Es geht voran mit der Elektromobiltät in Deutschland. Das Münchner Start-Up Lilium hat den Jungfernflug ihres elektrisch betriebenen Lilium-Jets in Oberpfaffenhofen gemeldet. Es soll ab 2025 auf den Markt kommen und als Flugtaxi dienen, senkrecht starten können und eine Alternative zum ICE bieten. Damit rücken die ersten Elektroangebote in der Luftfahrt in greifbare Nähe. Vor allem der Flugverkehr ist für einen Großteil der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Aktuelle Zahlen des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) zur Klimawirkung der Luftfahrt sprechen von einem Anteil in Höhe von 4,9 Prozent an sämtlichen weltweiten Kohlendioxidemissionen.
36 elektrische Jetmotoren schaffen eine Fluggeschwindigkeit von 300 km/h
Lilium ist ein Fünfsitzer, der den Personenverkehr aus ländlichen Regionen zu Preisen eines Taxis ermöglichen soll. Dabei denkt Lilium-Mitbegründer Daniel Wiegand nicht nur an wohlhabende Fluggäste als Kunden sondern vor allem an eine breite Nutzerschicht. „Dass wir das Flugzeug an reiche Privatleute oder Firmen verkaufen, schließe ich aus. Ziel ist, dass viele Bürger Flüge bei uns buchen, für Preise wie mit einem Taxi“, erläutert Wiegand die Geschäftsidee des 2015 gegründeten Unternehmens. Der Flugbetrieb soll ausgehend von zwei Städten in 2025 beginnen.
Das Flugtaxi ist mit 36 elektrischen Jetmotoren ausgestattet, die sich in den Tragflächen befinden und einen leisen Flug ermöglichen. Bei einer Geschwindigkeit von 300 km/h gehen die Entwickler von einer Reichweite von 300 km aus. „Tendenziell ist das Lilium-Flugzeug günstiger als ein Hubschrauber, weil fast keine Mechanik drinsteckt und es nur ein Zehntel der Energie verbraucht.“ Obwohl der Lilium Jet langfristig gesehen autonom fliegen soll, wird er zunächst von einem Piloten gesteuert. „Das vereinfacht die Lizenzen und Zulassungen“, so Wiegand.
Bildquelle: Lilium
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