Gedruckte OLED
Leuchtflächen für smarte Lichtanwendungen
10. Juni 2020
Die weltweit erste Verpackung mit gedruckten OLED kommt aus Berlin. Mit der Technologie sollen in Zukunft auf einfache Weise Smart Packaging Lösungen Realität werden und gedruckte Leuchtflächen zur Markeninszenierung zur Verfügung stehen. Nachdem der Start-Up Inuru im Jahr 2017 mit dem deutschen Verpackungspreis ausgezeichnet wurde, landet das Team um den Firmengründer Marcin Ratajczak mit einer spektakulären Anwendung der Technologie als Leuchtlabel für eine Coca-Cola Flasche einen Coup!
Label mitsamt Energieversorgung und Tastsensor
OLEDs sind wenige Nanometer dünne, selbst strahlende, flächige Lichtquellen. Sie bestehen aus organischen Halbleitern und können vollständig mit allen elektronischen Komponenten inklusive der Energiequelle gedruckt werden. Im Vergleich mit anderen Leuchttechnologien wie zum Beispiel der Elektrolumineszenz sind OLED bis zu 500 mal heller, benötigen aber nur einen Bruchteil an Energie. Die hocheffizienten Leuchtflächen sind dabei ultradünn, flexibel und kostengünstiger herstellbar. Aufgrund des geringen Energieverbrauchs können Lichtelemente energieautark mit integrierten Batterien über viele Wochen und Monate betrieben werden. Die Technologie ist nachhaltig, recyclebar und kann problemlos gemäß gesetzlicher Anforderungen entsorgt werden.
Bild: Aufbau einer gedruckten OLED samt Energieversorgung und Sensor (Quelle: Inuru)
Obwohl die Technologie bereits in den 1950er Jahren entwickelt wurde, gehen die Anwendungen noch nicht über Smart Phones und Bildschirmanwenungen hinaus. Gedruckte Leuchtflächen könnten in Zukunft überall dort Einsatz finden, wo ohnehin bereits Papier mit sehr aufwändigen Effektdrucken versehen werden, um die Aufmerksamkeit der Kunden zu erreichen. So arbeitet Inuru bereits daran, Videos direkt auf Papier darzustellen. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin-Adlershof verwendet dazu eigen entwickelte leitfähige Tinten und Materialien, die kompatibel mit gängigen Druckprozessen von Druckereien sind.
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