FoldCore
Origami inspirierter Faltprozess
30. April 2014
Foldcores werden in einem vom Origami inspirierten, rein isometrischen Faltprozess hergestellt. Durch die komplexe, spannungsfreie Verarbeitung entstehen dreidimensionale, zelluläre Strukturen, die durch ihre Stabilität und Ästhetik bestechen. Ursprünglich wurden diese Strukturen für den Einsatz als multifunktionaler Hochleistungs-Leichtbauwerkstoff in der Luft- und Raumfahrt entwickelt. Jetzt finden sie auch Einsatz in Architektur und Design.
Ohne zusätzliche Schnitte und Verklebungen
Durch das Prinzip der reinen Faltung ohne zusätzliche Schnitte und Verklebungen kann eine Vielzahl von Halbzeugen wie Papiere, Pappen, Kunststoff- und Metallfolien und Stoffe schonend verarbeitet werden. Neben der rein strukturellen Funktion als Leichtbauwerkstoff für Sandwichkonstruktionen sind Faltkerne eigentlich viel zu schön, um zwischen undurchsichtigen Deckschichten zu verschwinden.
Die individuell gestaltbare Geometrie der sich wiederholenden Einheitszellen macht Faltkerne mit auf verschiedenen Ebenen möglich. So können auch Zusatzfunktionen wie Belüftung, Beleuchtung oder akustische Dämpfung direkt in die Struktur integriert werden. Faltkernstrukturen können sowohl in kleinen Stückzahlen in Prototypenverfahren als auch im großen Maßstab in einem patentierten, kontinuierlichen Faltprozess hergestellt werden. Sowohl in der Gestaltung der äußeren Form der Struktur als auch zellulären Struktur sowie in der Strukturierung des Halbzeugs sind fast keine Grenzen gesetzt.
Faltkerne sind nicht nur statische Strukturen, sondern kinematische Skulpturen. Je nach Halbzeug und Auslegung ist die Faltung reversibel und begeistert durch das Spiel zwischen dem intuitiven Prinzip der Faltung und der sich ergebenden hochkomplexen und faszinierenden Strukturen. Mögliche Anwendungen bieten sich unter anderem in Leichtbau, Bauwesen, Transport, Beleuchtung, Innenarchitektur, Klimatisierung, Akustik, Verpackung und Design.
Bild: Aramid-Faltkern mit Carbon-Deckschicht (Quelle: FoldCore)
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