Betonfassade mit 3D-Textilbewehrung

Leichtbau mit Abstandstextil aus Glasfasern

22. Dezember 2012

Der Baustoffhersteller HERING hat in Kooperation mit der RWTH Aachen und der TU Dresden einen besonders dünnen Betonplattenwerstoff umgesetzt. Dabei entstand das Fassadensystem betoShell aus nur 30 mm dicken Fassadenplatten, die mit einer 3D-Textbewehrung ausgestattet sind und Winddrücken von bis zu 1,80 kN/m² standhält.

Hohe Tragfähigkeit bei geringem Eigengewicht

Als Bewehrungsmaterial kommt das Abstandstextil SITgrid von V. Fraas Solutions mit enorm hoher Tragfähigkeit und besonders geringem Eigengewicht zum Einsatz. Dieses wurde speziell auf die Bedürfnisse des Fassadenelements abgestimmt und besteht aus zwei Glasfaser-Lagen im Abstand von 10 mm, welche durch Polfäden drucksteif miteinander verbunden sind. Eine Fertigungsstraße erlaubt die Herstellung der Betonfassadenplatten in großen Abmessungen von bis zu 6000 x 3000 mm.

Das geringe Gewicht hat Vorteile bei Transport und Montage. Im Vergleich zu vergleichbaren stahlbewehrten Fassadenelementen werden bei betoShell bis zu 80 Prozent der für die Herstellung benötigten Ressourcen eingespart. Die Betonfassaden können mit verschiedenfarbigen Gesteinskörnungen ausgestattet sowie gestrahlt, geschliffen oder gesäuert werden. Die im Vergleich zu anderen Fassadensystemen günstiger ausfallende Ökobilanzierung wurde vom Institut LCEE aus Darmstadt nachgewiesen.

www.heringinternational.com

www.solutions-in-textile.com

Bild: Leichtbaubeton mit 3D-Glasfaserbewehrung (Quelle: V. Fraas Solutions)