Gewichtsreduzierter 3D Betondruck

Vertico stellt topologieoptimierte Betonbrücke vor

16. September 2019

Der niederländische Spezialist für die additive Fertigung im Baubereich Vertico hat einen 3D-Roboterdrucker vorgestellt, mit dem sich ganze Brückenstrukturen in Beton realisieren lassen. In Kooperation mit der Universität Gent wurde eine Betonbrücke entsprechend der zu erwartenden Belastungen so optimiert, dass lediglich 40% des Materials benötigt wurde. Durch Topologieoptimierung konnte somit der CO2-Fußabdruck für die Herstellung deutlich reduziert werden.

Bis zu 60% weniger Material

Verwendet wurde ein Drucker mit einem Robotersystem und ein hyraulisches Druckmaterial. Mit der Technologie können Strukturen formlos in komplexer Geometrie für die Architektur und das Bauwesen umgesetzt werden. Durch die Optimierung des Materialeinsatzes können gleichermaßen der Kostenfaktor sowie die ökologischen Auswirkungen im Vergleich zu konventionellen Bautechniken reduziert werden. Obwohl der Weg zu 3D-gedruckten Gebäuden noch lang zu sein scheint, zeigen die Fortschritte der letzten Jahre bereits heute die enormen Potenziale für den 3D-Druck im Baubereich.

„This bridge showcases the range of possibilities that 3D concrete printing offers. At Vertico, we believe that this technology is the key to unlocking material optimisation in structures, reducing CO2 emissions whilst simultaneously increasing productivity in the construction industry“, erläutert Volker Ruitinga (Gründer des Unternehmens)

Vertico arbeitet derzeit an der Entwicklung eines weiteren Projekts: an einer 3D gedruckten Betonkuppel, die im Februar 2020 produziert werden soll. Andere umgesetzte Projekte reichen von 3D gedruckten Betonskulpturen über komplexe Fassadenelemente bis hin zu Kanus aus Beton.

www.vertico.xyz

Bild: Vertico 3D concrete printing