MIT Silk Pavilion

Seiden-Raupen spinnen Architektur

20. September 2013

Mit dem „Silk Pavilion“ stellen Wissenschaftler des MIT Media Labs ein faszinierendes Konzept für zukünftige Produktionsprozesse vor und integrieren computergesteuerte Formfindungsmethoden mit biologisch inspirierter Fabrikation. Das Konzept basiert auf der Art und Weise, wie Seidenraupen einen Kokon aus einem einzigen Seidenstrang erstellen.

Stahlrahmenstruktur aus 26 polygonalen Platten

Für die wissenschaftliche Untersuchung wurde zunächst eine Stahlrahmenstruktur eines Pavillons aus 26 polygonalen Platten errichtet und durch einen Roboter mit einem etwa 1 km langen Seidenfaden umwickelt. Anschließend haben die Forscher insgesamt 6.500 Seidenraupen auf die gewebte Struktur gesetzt und sie ihre natürlichen Instinkte ausleben lassen.

So fand man beispielsweise heraus, dass die Raupen dunkle Bereiche bevorzugen und sich entsprechend ausrichten würden. Auf die in Richtung Süden und Osten ausgerichteten Bereiche wurden mehr Fasern auf die Struktur gelegt, um der Vorliebe der Raupen nach Licht gerecht zu werden. In einer Art Sonne-Weg Diagramm konnten die Bewegungsvorlieben der Seidenraupen exakt festgehalten werden.

Aufmerksam gemacht auf das Projekt hat uns Lola Güldenberg, die mit Ihrer Agentur Farb- und Materialtrends auf Basis innovativer Technologien auf der Spur ist.

Ein Video zur Arbeit der Seidenraupen finden Sie unter: www.vimeo.com

Bildquelle: MIT Media Lab