Generative Fertigung für bionisches Assistenzsystem
Lasersintern mit hochflexiblen Polyamiden
21. Juni 2014
Am Beispiel des mittels Lasersinterns hergestellten bionischen Assistenzsystems von Festo wird deutlich, welche industriellen Potenziale sich in Zukunft durch die generative Fertigung erschließen lassen. Denn die additiven Produktionsprozesse ermöglichen die Herstellung komplexer und individueller Geometrien in Losgröße eins. Dass sich derzeit ein neuer Markt entwickelt, haben nicht nur die zahlreichen Anlagenhersteller erkannt. Einige renommierte Werkstoffproduzenten bieten mittlerweile entsprechende Materialangebote für das 3D-Printing, die Stereolithografie oder das Lasersintern an und richten ihr Marketing auch auf die Industriedesigner aus.
PEEK-, PEBA- und Polyamid-Pulver
So auch der auf Hochleistungskunststoffe spezialisierte Konzern Evonik Industries. Hier können Designer und Anwender der Lasersintertechnologie auf drei Arten von Pulvern zurückgreifen: PEEK-Pulver, PEBA-Pulver und Polyamid-Pulver. Thermoplastische Kunststoffe bieten ideale Voraussetzungen für die additive Fertigung. Sie sind einfach zu pulverisieren, können selektiv geschmolzen werden und lassen sich einfach auf das geforderte Eigenschaftsprofil anpassen. Ein insbesondere für Mobilitätsanwendungen entwickeltes hochflexibles Polyamid weist die achtfache Flexibilität und den fünffachen Betrag der Zugfestigkeit des Standardmaterials auf.
Um vor allem Designern die Auswahl eines geeigneten Kunststoffs zu erleichtern, hat Evonik Industries Anfang Juni 2014 die Initiative „Design meets Polymers“ gestartet. Das Unternehmen stellt den Designern eine Reihe von Tools zur Verfügung, die ihre Suche nach dem optimalen Material einfacher und schneller machen sollen. Im Mittelpunkt der Initiative steht das Internetportal www.design-meets-polymers.com, das auf einen Blick alle Hochleistungskunststoffe des Konzerns darstellt. „Designer sind auf sämtlichen Märkten der Welt unterwegs und werden als Multiplikator für unsere Arbeit immer wichtiger“, so Patricia Schaack, verantwortlich für das Thema Design im Geschäftsgebiet High Performance Polymers. „Mit unserer Initiative unterstützen wir die Designer dabei, genau das Material zu finden, das sie für ihr jeweiliges Projekt benötigen – sei es für den Consumer Markt, in der Medizintechnik oder in der Luftfahrt.“
Neben den Pulvern für das Lasersintern gehören zum Portfolio des Konzern auch Strukturschäume für den Leichtbau, Membrane zur Gastrennung und thermoplastische Verbundwerkstoffe. Über das Portal können Designer auch die eigens für sie entworfene DesignBox mit Materialmustern bestellen und sich über künftige Events und Workshops erkundigen. Zum Angebot des Portals gehört auch eine Mediathek mit Fotos und Videos sowie ein Link zur App „High Performance Polymere“ für Designer.
Bildquelle: Evonik Industries
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