Aufgeblasenes Metall
Leichtbaustrukturen dank freier Innenhochdruckumformung
1. Juni 2010
Ein Laser schneidet die vorgesehene Geometrie der Metallbleche und schweißt sie an den Rändern zusammen. Die Zuführung von Druckluft (bis 7 bar) reicht nun aus, die Bleche zu verformen und in eine dreidimensionale Form zu überführen.
Aufgeblasene Möbel aus polierten Blechmodulen
Oskar Zieta hat in 2004 seine Forschungsarbeiten an der ETH Zürich mit dem Ziel begonnen, computergesteuerte Produktionstechniken für die Blechverarbeitung in Architektur und Design nutzbar werden zu lassen. Geglückt ist ihm ein Innovationssprung für die freie Innenhochdruckumformung, wie er in der Wissenschaft bereits Mitte der 90er Jahre formuliert wurde.
Mittlerweile ist der Schritt von der Technologieentwicklung in Richtung der Herstellung von Produkten geglückt. Wurde das Verfahren in 2008 vor allem mit dem Aufblashocker „Plopp“ und dessen verblüffender Ästhetik bekannt, zeigte der polnische Architekt auf der IMM Cologne 2010 erstmals die Herstellung einer architektonischen Leichtbaustruktur aus polierten Blechmodulen.
Die Art der Deformation sowie die Geschwindigkeit und der Grad der Umformung können im Herstellungsprozess über die Blechdicke, den Druck des eingeführten Mediums sowie die Geometrie der Struktur vorherbestimmt werden.
In gewissen Bereichen bilden sich Knicke aus, in anderen kissenartige Volumina bei einer Genauigkeit von 0,1 mm. Das Verfahren wird bereits so gut beherrscht, dass teils eine Hochdruckluftpumpe für Fahrräder ausreicht, die Blechelemente „aufzupumpem“.
In 2010 gründete der Entwickler die Zieta Prozessdesign sp. z o.o. (GmbH polnischen Rechts) in Polen, ein zwischen Architektur, Design und Leichtbau tätiges Unternehmen, das auch den Vertrieb der FIDU-Technologie übernimmt.
Bild: Aufgeblasenes Sitzmöbel „Chippendale“ (Quelle: Oskar Zieta)
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