3D Pioneers Challenge 2022
Disruption und Nachhaltigkeit durch den 3D-Druck
15. Dezember 2021
Bei der Gestaltung des Waldwiesels haben die Innovatoren bei Urwahn Engineering den metallurgischen 3D-Druck an die Grenzen der Machbarkeit getrieben, um ein ausgewogenes Gleichgewicht aus Form, Funktion, und Leichtbau zu schaffen. Die additive Fertigung ermöglichte die Entwicklung eines außergewöhnlichen Rahmendesigns aus Stahl. Der spezielle Hinterbau hängt das Hinterrad elastisch auf und schafft einen neuartigen Fahrkomfort; Stöße und Unebenheiten werden kompensiert werden. Begleitet durch die gezielte Optimierung der 3D-Druck Bauteile, konnte das Systemgewicht zudem drastisch reduziert werden. Folgt man den eleganten Profilen im Detail, lassen sich zudem zahlreiche technische Integrationen, wie ein GPS-Tracker, LED-Lichteinheiten und ein leistungsstarker Elektroantrieb entdecken. Im Jahr 2021 war Urwahn Engineering mit seinem Waldwiesel einer der Gewinner der 3D Pioneers Challenge.
Fokus der 3D Pioneers Challenge 2022 – Disruption und Nachhaltigkeit
Auch im nächsten Jahr suchen die Organisatoren der Challenge wieder nach außergewöhnlichen Entwicklung unter Nutzung additiver Produktionsweisen. Die Plattform für Additive Fertigung und Advanced Technologies lädt im kommenden Jahr bereits zum siebten Mal zum internationalen Wettbewerb ein! Aufgerufen sind innovative Unternehmen, Studierende und Start-Ups, die mit mutig Entwicklungen, den Weg für einen Technologietransfer in eine nachhaltige Zukunft ebnen. Der größte internationale Design-Award seiner Art wird im Rahmen der Rapid.Tech 3D (Messe Erfurt, 17.–19. Mai 2022) ausgeschrieben.
Additive Manufacturing hat im letzten Jahrzehnt mehr als nur den Status eines „proof of concept“ erreicht. Disruptive Technologien ermöglichen eine ganze Reihe funktioneller, projektspezifischer Einzelstücke und fanden ihre Anwendung in zahlreichen Disziplinen. Die etablierte Industrie sieht sich mit wachsenden Herausforderungen konfrontiert, was ihre Zukunftsfähigkeit, ihre sozialen Auswirkungen und die Notwendigkeit einer verantwortungsvollen Produktion betrifft. Nicht zuletzt der Green Deal drängt darauf, auf die unausweichliche Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit zu reagieren.
Fortschrittliche Technologien wie der 3D-Druck können Lösungen für diese Herausforderungen bieten, wenn sie strategisch in etablierte Prozesse implementiert werden. Nachhaltigkeit muss dabei vielschichtig betrachtet werden – von der Wirtschaft bis zur Ökologie. All diesen Ebenen liegt jedoch zugrunde, dass Nachhaltigkeit durch das Verantwortungsbewusstsein eines jeden getragen und angetrieben wird.
Die 3D Pioneers Challenge richtet sich an Pioniere, die mutig genug sind, den Weg für den Technologietransfer zu ebnen, der eine nachhaltige Produktion in der Zukunft ermöglichen wird. Das Spektrum dieses Technologietransfers reicht von denjenigen, die in der etablierten Industrie kleine, aber smarte, progressive Schritte unternehmen, bis hin zu denjenigen, die in Start-Ups und im akademischen Bereich völlig neue Konzepte entwickeln.
Ausgeschrieben ist der Award in verschiedenen Disziplinen wie Design, Digital, Architecture, FashionTech, Materials, MedTech, Mobility, Electronics, Machinery und Sustainability. Interessierte sind bis zum 14. März 2022 aufgerufen, die 3DPC Plattform zu nutzen: Present. Meet. Converge – um gemeinsam eine bessere, verantwortungsvolle Zukunft zu gestalten.
Das Preisgeld in Höhe von € 35.000 wird durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft bereitgestellt. Die 3D Pioneers Challenge ist damit weltweit einer der höchst dotierten Designwettbewerbe für Innovation in additiven Fertigungsverfahren.
Die 3DPC führt die disruptive und etablierte Industrie sowie den Fokus Nachhaltigkeit auch im Jury-Board zusammen. Die 30 Spezialisten bringen dabei ihre Expertisen in den jeweiligen Disziplinen mit ein und stehen für die Qualität des Awards. Neben Victoria San Fratello von Emerging Objects aus den USA, dem Designer Ross Lovegrove aus UK, dem Architekten Patrik Schumacher CEO von Zaha Hadid Architects aus London und Mario Brandenburg, Sprecher für Forschung, Technologie und Innovation der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag ist auch Diana Drewes von Haute Innovation Berlin wieder Teil der Jury und bringt ihre umfangreiche Expertise aus zahlreichen Nachhaltigkeitsprojekten in den Bewertungsprozess mit ein.
Die Einreichungsfrist ist der 14. März 2022. Für „Studierende“, „Young Professionals und Start-Ups“ sowie Aussteller der Rapid.Tech 3D ist die Teilnahme kostenfrei. Alle Informationen für Einreicher, die Ausschreibungsunterlagen sowie die Online-Anmeldung und Registrierung sind abrufbar unter:
Bild: Waldwiesel – the first 3D printed Gravel E-Bike (Quelle: Urwahn)
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