Upprinting Food
3D-gedruckte Snacks aus Lebensmittelresten
16. September 2018
Jedes Jahr landen rund ein Drittel aller produzierten Lebensmitteln aufgrund von Überproduktion, optischer Qualitätsabweichungen oder minimaler Überschreitung der Verzehrempfehlung in Europa im Müll. Die niederländische Designerin Elzelinde van Doleweerd hat in Zusammenarbeit mit der chinesischen 3D Food Company aus Peking auf der Bejing Design Week ein Konzept vorgestellt, bei dem Lebensmittelreste mittels Foodprintern in ein neues und ansprechendes Produkt zum Verzehr überführt werden.
Köstliche Snacks aus dem 3D-Drucker
Die Idee, essbaren Reststoffen ein neues Gewand unter Einsatz additiver Technologien zu verleihen, hatte die junge Designerin bereits während ihres Studiums in Eindhoven in einem Upprinting Food-Projekt entwickelt. Damals galt ihr Interesse hauptsächlich lokal verschwendeten Lebensmitteln wie altes Brot, Milchprodukte sowie überreifes oder unansehnliches Obst und Gemüse. Je nach gewünschtem Geschmack kocht sie das Gemüse und die Fruchtschalen und püriert sie im Anschluss mit Süßkartoffeln oder altem Brot zu einer glatten und gut druckbaren Masse. Nach dem Druck werden den Köstlichkeiten dann noch das Wasser in einem Trocknungsprozess oder Backverfahren entzogen, um Schimmelbefall auszuschließen und die Haltbarkeit zu gewährleisten.
Im Rahmen der Bejing Design Week hat die Designerin sich nun mit Leandro Rolon und David Doepel den Gründern der 3D Food Company zusammen getan, um auch in China das Thema Lebensmittelverschwendung in den Fokus des öffentlichen Interesses zu rücken. In ihren neuen Rezepten verarbeitet sie vornehmlich gekochten Reis mit typischen asiatischen Obst- und Gemüsesorten.
Die essbaren Strukturen sehen nicht nur lecker aus, sondern bieten auch unterschiedliche Geschmackserlebnisse: Von herzhaft mit exotischen Kräutern und Gewürzen bis hin zu mild und süß mit lilafarbenen Süßkartoffeln. Die Bandbreite scheint schier unendlich. Je nach Geschmacksrichtung liegt der Anteil der verwendeten Restnahrungsmitteln bei mindestens 75%. Die essbaren geometrischen 2D-Strukturen und 3D-Formen können bis zum 4. Oktober 2018 in Peking besichtigt werden. Was danach mit den Köstlichkeiten passiert, ist wohl kein Geheimnis. Na dann, guten Hunger!
Bildquelle: Upprinting Food
Ölspender aus Schalen von Sonnenblumenkernen
23. September 2024
Mit Solio hat Katherine Lopez einen Ölspender in der Form eines Probiersets aus…
Naturfaserverstärkter Autositz
22. Oktober 2023
Im Mittelpunkt des Projekts "Design for Recycling" steht eine Sitzschale, die…
Tellur-freie thermoelektrische Generatoren
24. Mai 2024
Am Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden wurde ein…
Möbel für die additive Massenproduktion
10. August 2024
Die schwedische Interior-Agentur "Industrial Poetry" untersucht in ihrem…
Transluzentes 3D-Druckmaterial
17. Juni 2024
Mit einem 3D-Druckverfahren ist es am Fraunhofer IPA gelungen, hinterleuchtete…
Hybridelektrisches Fliegen
14. September 2024
Unter Federführung von Rolls Royce Deutschland haben mehrere…
Emotionalität humanoider Roboter
17. Juli 2024
In seiner Masterthesis hat Niko Alber eine Installation eines lebensgroßen…
Perowskit-Solarzellen der nächsten Generation
7. August 2024
Im EU-Forschungsprojekt PEARL erfolgt eine Weiterentwicklung von…
Smart Ring
27. Februar 2024
Durch Miniaturisierung von Sensorik und Antenne in einen Ring haben Start-Ups…