Wellenkraftwerk an Off-Shore Windparks
Energieerzeugung mit Wellengang
28. Juli 2012
Die Windenergie gilt als einer der Eckpfeiler der alternativen Energiepolitik, und das schon seit einigen Jahren. Stetig wurde am Ausbau von Windkraftanlagen gearbeitet, so dass bereits heute rund 7% des deutschen Stromverbrauchs durch die Windkraft gedeckt wird. Durch den Bau von Off-Shore Anlagen vor den Küsten der Ost- und Nordsee erreicht die Energieversorgung mit Wind nun eine neue Dimension. So wurde vor gut einem Jahr in der Ostsee der Windpark „Baltic 1“ mit 21 Windkraftanlagen und einer Gesamtleistung von 48,3 MW ans Netz genommen.
Wirkungsgrad von bis zu 80 Prozent
Doch mit den neuen Off-Shore Anlagen entsteht nicht nur ein Potenzial für die Energieproduktion durch Windkraft, welches übrigens mit Flugdrachenkraftwerke noch erweitert werden kann. Es besteht zudem die Möglichkeit für die Nutzung der in Meereswellen enthaltenen Energie. Das Duisburger Unternehmen Nemos hat zu diesem Zweck ein neues Wellenkraftwerk entwickelt, das sich speziell für den Einsatz in Offshore-Windparks eignet. Durch die neue Technologie versprechen sich die Entwickler um den ehemaligen Segelolympioniken Jan Peckolt einen gleichmäßigeren Gesamtenergieeintrag von Offshore-Windparks. Laut einer amerikanischen Studie könnten die witterungsbedingte Schwankungen um etwa 20 Prozent gesenkt werden.
Die bis zu fünf schwimmenden Auftriebskörper des neuen Wellenkraftwerks sind mit Seilen am Meeresgrund und an einem Generator am Turm der Windkraftanlage befestigt. Durch die Wellenbewegung wandern die Schwimmkörper Auf und Ab, am Generator wird Energie abgegriffen. Großer Vorteil des neuen Anlagentyps: Während bisherige Systeme deutlich unter 50 Prozent der Wellenenergie verwerten konnten, erreicht das Nemos-System einen Wirkungsgrad von bis zu 80 Prozent. Nach Berechnungen der Entwickler ließen sich mit einer Anlage rund 1.000 Haushalte mit Strom versorgen. Der Aufbau einer Pilotanlage in der Nordsee ist für 2013/2014 geplant.
Bildquelle: Nemos
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