TriboPoly
Hochfestfolien nach dem Vorbild des Sandfisches
28. Februar 2011
Das Unglück in Japan hat uns erneut vor Augen geführt, wie unbeherrschbar und ungeeignet die Atomtechnologie für die Energiegewinnung ist. Händeringend sucht die Politik nach Alternativen, um einen baldigen Ausstieg möglich werden zu lassen. Der Betrieb großflächiger solarthermischer und photovoltaischer Anlagen in den Wüsten Nordafrikas scheint besonders attraktiv.
Sandfisch ohne Verschleißspuren
Dies setzt selbstverständlich voraus, dass sich die politischen Systeme langsam wieder stabilisieren. Doch nicht nur diktatorische Regime machen der Vision einer Energieproduktion in den sonnenreichen Gebieten der Sahara zu schaffen, sondern auch Naturgewalten und Einflüsse durch Sandstürme, Trockenheit und extreme Temperaturschwankungen.
Materialtechnische Lösungen zum Schutz von Solarzellen und solarthermischen Parabolanlagen bei diesen besonderen Anforderungen zu finden, ist Ziel des Projekts „TriboPoly“, das derzeit am Fraunhofer UMSICHT in Oberhausen mit einer Reihe von Verbundpartnern durchgeführt wird.
Insbesondere werden die Oberflächen des Wüstenkürbis und Sandfischs untersucht, um die Eigenheiten der Haut auf hochfestes Folienmaterial für den Oberflächenschutz zu übertragen. Denn die oberen Schichten der Lebewesen weisen auch nach tagelangen Wüstenstürmen keinerlei Verschleißspuren auf.
Erste Ergebnisse zeigen, dass dies auf mikroskopisch kleine Strukturen zurückzuführen ist. Die Übertragung der Mikrostrukturierung auf Kunststofffolien soll mit speziell strukturierten Prägewalzen gelingen. Mit dieser Aufgabe ist das Unternehmen Saueressig innerhalb des Projektkonsortiums betraut.
Das Fraunhofer UMSICHT hat die Projektsteuerung und Auswertung der Ergebnisse übernommen. Anfang 2013 wird dem Fraunhofer Institut eine eigene Prägeanlage zur Verfügung stehen, die neue Möglichkeiten insbesondere im Bereich der selektiven Steghärtung (Einbringen von Nanopartikeln während des Prägevorgangs) eröffnet.
Bildquelle: Wikipedia
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