Sahara Forest Project
Algenkultivierung für Nahrung, Trinkwasser und Energie aus der Wüste
17. Mai 2014
Dass Algen als Biomassequelle und Energielieferant ein hohes Potenzial aufweisen, ist schon länger bekannt. In den letzten Jahren sind eine ganze Reihe von Versuchen unternommen worden, Algen zur Energieversorgung in die Architektur zu integrieren, sie für die Wasserstoffgewinnung einzusetzen, mit ihnen Kunststoffe zu entwickeln oder sie in Designprojekten für Leuchten und Rauminstallationen zu verwenden. Algen wachsen sehr schnell, binden dabei große Mengen Kohlendioxid und benötigen dazu keine landwirtschaftlich genutzten Flächen. Weltweit werden erste Versuche unternommen, Algen für die Biospritherstellung zu kultivieren. Ein Projekt wurde 2012 nahe des französischen Ortes Gruissan am Mittelmeer gestartet.
Jährlich 34.000 Tonnen Gemüse
Da Algen in offenen Becken kultiviert werden können und sich Sonnenstrahlung, Wärme und ein hoher Salzanteil im Wasser positiv auf das Wachstum auswirken, haben vor allem die Wüstenstaaten der arabischen Halbinsel Algen als Rohstoffquelle für sich entdeckt. Das Sahara Forest Project wurde dabei nicht nur ins Leben gerufen, um Biokraftstoffe zu gewinnen, sondern gleichzeitig einen nachhaltigen Weg zur Herstellung von Lebensmitteln, Frischwasser und Elektrizität zu ermöglichen. In den ans Meer angrenzenden Wüstenregionen sollen grüne Oasen mit Treibhäusern entstehen, in denen solarthermische Anlagen mit Technologien für die Salzwasserverdampfung, Kondensation von Süßwasser und moderne Produktionsmöglichkeiten für Lebensmitteln und Biomasse kombiniert werden können.
Als Standorte würden sich vor allem niedrig liegende Gebiete mit hoher Sonneneinstrahlung eignen, die über wenig natürliche Vegetation verfügen. Die Initiatoren gehen davon aus, dass sich mit einer Anlage unter Ausnutzung eines 50 MW solarthermischen Kraftwerks auf einer Fläche von 50 ha, jährlich 34.000 Tonnen Gemüse produzieren ließen. Dabei würden 8.250 Tonnen CO2 gebunden und 155 GWh Strom für den Export zur Verfügung stehen. Eine erste Testanlage wird derzeit in Jordanien südlich des Wade Arara umgesetzt. Eine weitere Anlage befindet sich in Quatar im Aufbau.
Bildquelle: Sahara Forest Project
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