
IGNIS
Licht dank elektrischer Energie aus Abwärme
12. August 2020
Die Verfügbarkeit von erschwinglicher, unabhängiger und vor allem sauberer elektrischer Energie ist weltweit immer noch eingeschränkt. Jedoch gilt der Zugang zu Strom und Licht heute als existenziell, ist die wesentliche Voraussetzung für das Wohlbefinden und bildet die Grundlage für die gesellschaftliche Entwicklung. Derzeit leben immer noch etwa 1,2 Milliarden Menschen in Regionen ohne Zugang zu Strom. Auch in Regionen mit einem ausgebautem Stromnetz gibt es zahlreiche Situationen wie zum Beispiel bei Outdoor-Aktivitäten, wo eine dezentrale, unabhängige Energiequelle hilfreich wäre. Mit IGNIS hat der Designer Tobias Trübenbacher aus Berlin ein Tool entwickelt, das Abwärme in Strom umwandelt und speichern kann. Die Energie steht dann überall dort zur Verfügung, wo sie am meisten benötigt wird.
Mehrere Stunden helles Licht
Zum Aufladen von IGNIS kann das Produkt ganz einfach beim Kochen oder Heizen auf einem heißen Ofen platziert werden, um die anfallende Abwärme nutzbar zu machen. Bei Stromausfällen an Orten ohne Ofen kann IGNIS aber auch eigens Wärme erzeugen, ermöglicht durch eine Vorrichtung zur Verbrennung von Flüssigkeiten, die in jedem Haushalt vorrätig sind, wie beispielsweise Speiseöle, Likör oder benutztes Bratfett.

Das Produkt verfügt über eine high-power LED, dessen Licht um ein Vielfaches heller ist, als das der Flammen, mit denen die Energie gewonnen wurde. Des Weiteren ist in das Produkt ein Standard-USB-Ausgang verbaut, an dem kleine elektronische Geräte aufgeladen werden können. Nachdem IGNIS für etwa 160 Minuten auf einer Wärmequelle platziert wurde, kann es für mehrere Stunden helles Licht spenden oder den Akku eines Mobiltelefons aufladen.
Die entscheidende Technologie für die Funktion von IGNIS basiert auf neuartigen thermoelektrischen Modulen, die eine Temperaturdifferenz in elektrische Spannung umwandeln. Der Aufbau von IGNIS ist so konzipiert, dass auf die Unterseite aus hoch wärmeleitendem Aluminium ein großer Kühlkörper angebracht ist, der die Umgebungstemperatur weitgehend beibehält. Dazwischen ist eine wärmeisolierende Schicht integriert. Die so generierte Temperaturdifferenz reicht aus, um eine elektrische Spannung zu erzeugen, die in mehreren Akkus gespeichert wird und zu beliebiger Zeit während oder nach dem Aufladen genutzt werden kann.
Bilderquelle: Tobias Trübenbacher
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