
Größter Wasserstoff-Elektrolyseur der Welt
100 Megawatt Anlage im Hamburger Hafen geplant
24. November 2019
Während die Elektrifizierung der Mobilität mit der Einführung zahlreicher neuer Fahrzeuge mit Elektroantrieb langsam Gestalt annimmt, erfährt auch die Wasserstofftechnologie weiter großen Zuspruch. Insbesondere Industriebetriebe mit hohem Energiebedarf werden mittelfristig auf Wasserstoff als Energielieferant zurückgreifen. Im Hamburger Hafen soll nach Planungen des Wirtschaftssenators der weltgrößte Wasserstoff-Elektrolyseur mit einer Leistung von 100 MW entstehen.
22.000 Kubikmeter Wasserstoff pro Stunde
Mit der Anlage könnte ein grundsätzliches Problem der Energiewende gelöst werden, die Zwischenspeicherung von überschüssigen Energiespitzen aus Wind- und Solarenergie. Kommt es bei starken Winden und hoher Sonneneinstrahlung zu Überschussenergie, die nicht ins Netz eingespeist werden kann, könnte regenerative Energie genutzt werden, durch Elektrolyse Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff zu überführen. Wasserstoff kann unter Druck in Tanks gelagert und bei Bedarf in der Industrie zum Beispiel zur Grundstoff-Produktion eingesetzt werden.
Unweit des Hamburger Hafens gibt es große Produktionsanlagen für Stahl, Kupfer und Aluminium. „Ich will einen solchen Leuchtturm hier in Hamburg“, erklärt deshalb Wirtschaftssenator Michael Westhagemann das ehrgeizige Ziel. Aber auch für die Fahrzeugindustrie ist die Wasserstofftechnologie hochinteressant. So ließe sich in einer Brennstoffzelle die Energie aus Wasserstoff zurückführen und die Reichweite zukünftiger Fahrzeuge enorm erweitern. Nach Aussagen des Anlagenbauers Siemens würde mit einer 100 Megawatt Anlage zwei Tonnen oder 22.000 Kubikmeter Wasserstoff pro Stunden produziert werden können. Ein Auto könnte damit 200.000 km weit fahren, ein LKW 25.000 km.
Der Stahlkonzern ThyssenKrupp hatte im letzten Jahr einen Elektrolyseur zur Wasserstoff-Erzeugung im Megawatt-Bereich auf den Markt gebracht, um seine Stahlproduktion langfristig auf regenerative Energien umzustellen.
Eckpunkte einer Norddeutschen Wasserstoff-Strategie: www.hamburg.de
Fotoquelle: ThyssenKrupp
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