Enerkite

Jungfernflug einer mobilen Flugdrachenwindkraftanlage

17. Juni 2012

Die heutigen Windkraftanlagen speisen nur etwa zu einem Viertel der Zeit Strom ins Netz. Verbesserungspotenziale bieten höhere Rotormasten oder Windkraftparks vor den Küsten. Eine weitere Alternative sind Lenkdrachenkraftwerke, die im Test bereits eine Leistung von einem Megawatt erreichen. Der Lenkdrachen fliegt ständig Achten, wobei er das Seil auf- und abwickelt und damit einen Generator antreibt. Auf diese Weise kann er zu 80% seiner Betriebszeit Strom erzeugen. Möglich wird das dank hochfester Leichttextilien.

PowerFoil Flügel mit einer Leinenlänge von 120 m

Die EnerKite GmbH aus Brandenburg hat sich in den letzten Jahren auf die Entwicklung einer mobilen 30 kW Anlage fokussiert. Der automatisierte und autonome Drachenflug wird bereits seit 2008 beherrscht. Die neue Anlage feierte Ende März im brandenburgischen Pritzwalk ihren Jungfernflug. Der Pilot steuerte bei Windgeschwindigkeiten von 3,5 – 7 m/s einen 15 qm großen PowerFoil Flügel mit einer Leinenlänge von 120 m in unterschiedlichen Höhen und im stabilen Achtenflug. Die simulierten Ergebnisse hinsichtlich der Leistungsfähigkeit der Anlage wurden dabei bestätigt, bei mäßigem Wind unter Teillast eine elektrische Leistung von über 10 kW generiert.

Die neue Anlage wurde mit Mitteln des Landes Brandenburg gefördert und dient der Erforschung der optimalen Rahmenbedingungen für die automatisierte Steuerung und Flügelentwicklung. Zukünftige Anlagen werden für die Energiegewinnung Höhenwinde zwischen 200-500 m nutzen. Die EnerKite Flugwindkraftwerke sollen zu 80 % der Zeit Strom erzeugen und mehr als 4.000 Stunden im Jahr auf Volllast arbeiten.

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Bildquelle: Enerkite